Mögliche Begleitsymptome sind:
- Reduzierte Mimik: Das Gesicht wirkt wie eine Maske.
- Veränderte Handschrift: Die Schrift wird häufig zum Zeilenende hin kleiner.
- Gestörte Augen- und Augenlidbewegungen, vermindertes Blinzeln: Probleme mit der Augenmotorik, weniger Blinzeln.
- Verschwommene Sicht, Probleme, Kontraste wahrzunehmen: Beeinträchtigte Sehfähigkeit und Kontrastwahrnehmung.
- Probleme mit dem Sprechen: Leise Stimme, undeutliche Sprache.
- Schluckstörung, unkontrollierter Speichelfluss: Schwierigkeiten beim Schlucken und vermehrter Speichelfluss.
- Gebückte Körperhaltung: Der Rumpf neigt sich nach vorne oder zur Seite beim Stehen und Gehen.
- Geistige (kognitive) Einschränkungen: Konzentrationsschwäche.
- Depression und Angststörungen: Psychische Belastungen.
- Schlafprobleme, starke Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue): Schwierigkeiten beim Schlafen und anhaltende Müdigkeit.
- Probleme mit dem Kreislauf, der Verdauung und der Blasenentleerung: Beeinträchtigungen in diesen Funktionen.
- Riechstörungen: Verminderte Fähigkeit zu riechen.
- Missempfindungen oder Schmerzen im Nacken, Rücken oder in den Gliedmaßen: Empfindungsstörungen oder Schmerzen.
- Hautveränderungen: Bereiche des Gesichts wirken fettig oder ölig („Salbengesicht“).
Ursachen von Parkinson
Parkinson ist eine Erkrankung, bei der allmählich Nervenzellen in der schwarzen Substanz des Gehirns absterben. Diese Zellen produzieren den Botenstoff Dopamin, der für die Steuerung von Bewegungen essentiell ist. Der Mangel an Dopamin führt zu Symptomen wie verlangsamter Bewegung, Zittern und Muskelsteifigkeit.
Die genauen Ursachen für den Zellverlust sind noch nicht vollständig erforscht, aber Alter, andere Krankheiten, genetische Faktoren und Umwelteinflüsse spielen eine Rolle.
Verschiedene Formen von Parkinson
Ärzte unterscheiden im Wesentlichen fünf Formen von Parkinson:
- Idiopathisches Parkinson-Syndrom: Ursache unbekannt, tritt am häufigsten auf.
- Symptomatisches Parkinson-Syndrom: Ausgelöst durch bestimmte Medikamente, Umweltgifte oder andere Krankheiten.
- Hereditäres Parkinson-Syndrom: Vererbte Form, tritt früh auf oder ist familiär gehäuft.
- Sporadische Parkinson-Krankheit: Verursacht durch Lewy-Körperchen-Demenz.
- Atypisches Parkinson-Syndrom: Durch andere neurodegenerative Erkrankungen verursacht.
Diagnose von Parkinson
Für eine genaue Diagnose ist ein Neurologe der beste Ansprechpartner. Charakteristisch sind Symptome wie Bewegungsarmut, Muskelsteifigkeit, Ruhe-Zittern und Instabilität. Bildgebende Verfahren helfen, andere Erkrankungen auszuschließen, und in einigen Fällen kann ein Gentest durchgeführt werden.
Körperliche Untersuchungen prüfen das Gangverhalten, die Beweglichkeit, das Maß der Bewegungsarmut, die Steifheit der Muskeln und das Zittern. Bildgebende Diagnostik wie die kraniale Magnetresonanztomografie (cMRT) und genetische Untersuchungen können ebenfalls zur Diagnose beitragen.
Frühanzeichen von Parkinson
Die Frühsymptome von Parkinson können REM-Schlaf-Verhaltensstörung, Verstopfung, gestörten Geruchssinn, vermehrten Harndrang, Störungen der Sexualfunktion, depressive Verstimmungen, gestörtes Farbensehen und kognitive Beeinträchtigungen umfassen. Es gibt bisher keinen Test für die routinemäßige Früherkennung.
Behandlungsmöglichkeiten bei Parkinson
Die Behandlung umfasst medikamentöse und nicht medikamentöse Maßnahmen. Medikamente wie Levodopa, Dopamin-Agonisten und MAO-B-Hemmer werden verwendet, um den Dopaminmangel auszugleichen oder dessen Wirkung zu verstärken. Nicht medikamentöse Ansätze umfassen Tiefe Hirnstimulation, Pallidotomie, Bewegungstherapie, Ergotherapie, logopädische Maßnahmen und psychotherapeutische Betreuung.
Hilfe im Alltag
Es ist wichtig zu wissen, dass Parkinson eine dauerhafte Erkrankung ist. Eine enge ärztliche Betreuung und der Austausch mit anderen Betroffenen sind essentiell. Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung, und es gibt verschiedene Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern können.
Parkinson und Pflegebedürftigkeit
Parkinson schreitet langsam voran, aber im fortgeschrittenen Stadium kann Pflege notwendig werden. Es ist ratsam, frühzeitig über Pflegeoptionen nachzudenken, eine Vorsorgevollmacht zu erstellen und mit Ärzten und Angehörigen über die Zukunft zu sprechen. Der Artikel bietet allgemeine Informationen und kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen.
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
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