Populistischer Tiefstand: Deutscher Musikrat kritisiert Bayerns Ignoranz des Bildungs- und Kulturauftrags des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Im Rahmen einer Klausur der Rundfunkkommission der Länder am 25. und 26. Januar 2024 setzte sich Bayern mit einem Sondervotum für eine Halbierung der Anzahl der Klangkörper der Landesrundfunkanstalten ein. Gemeinsam mit dem Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Debatte um mögliche Sparmaßnahmen im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) damit einen populistischen Tiefstand erreicht.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat kritisiert die Vorhaben Bayerns aufs Schärfste. Die populistischen Manipulationen des bayerischen Ministerpräsidenten ignorieren den verbindlich festgelegten Bildungs- und Kulturauftrag des ÖRR und den Fakt, dass derzeit nur 2,2 % der Haushaltsabgabe in die Finanzierung der Rundfunkensembles fließen. Diese Ensembles sind Kulturbotschafter, ein Ort gesellschaftlichen Zusammenfindens und der Musikvermittlung, nicht zuletzt aber auch ein Motor für das Musikleben in den Ländern. Sie tragen darüber hinaus wesentlich dazu bei, die Musikwirtschaft als eine Säule der deutschen Wirtschaft zu stärken. Die Forderung von Markus Söder, Rundfunkensembles mit ihren einzigartigen künstlerischen Profilen zu fusionieren oder zu schließen, zeugt von einer beispiellosen Kulturferne und Ignoranz – nicht nur in künstlerischer Hinsicht, sondern auch in ökonomischer!“

Weiterführende Informationen zur Bedeutung der Rundfunkklangkörper finden Sie auch im Positionspapier #WirSindKulturauftrag von DMR-Mitgliedsverband unisono – Deutsche Musik- und Orchestervereinigung.

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