Büromarktbericht Essen 2023: Stabiler Büroflächenumsatz bestätigt Essens Beliebtheit als Unternehmensstandort

Neben der Stadt Essen zählen vor allem Bildungseinrichtungen und Konzerne zu den Großmietern, die den Flächenumsatz in 2023 mitbestimmt haben. Tobias Altenbeck, Geschäftsführer bei Brockhoff, erklärt: „Wir beobachten für das Jahr 2023 wieder deutlich mehr Mietbereitschaft bei den Essener Konzernen. Die innerstädtischen Umzüge werden hauptsächlich durch die Umsetzung moderner Büroweltkonzepte und nachhaltiger Gebäudetechnik getrieben. Außerdem holen viele Konzerne ihre Mitarbeiter zurück ins Büro. Dadurch ist der Flächenbedarf wieder gestiegen, auch wenn er das Vor-Corona-Niveau nicht ganz erreicht.“

Auch die Nachvermietung von freigezogenen Flächen, die oft über Jahrzehnte von Konzernen genutzt wurden, läuft auf Hochtouren. Brockhoff steht kurz davor, eine erfolgreiche Vermietung von mehreren tausend Quadratmetern in einer solchen, vom Konzern freigezogenen Fläche, bekannt zu geben.

Altenbeck betont auch die Fokussierung auf den Bestand, bedingt durch das nach wie vor fehlende Engagement im Neubausektor. Obwohl die Neubauaktivität in 2023 leicht gestiegen ist, bleibt die Selbstnutzung von Neubauten durch Unternehmen die Regel. Spekulativer Neubau in Essen ist selten und wird oft schon vor Fertigstellung abvermietet. „Die hohen Baupreise und Zinsen spielen weiterhin eine Rolle. Insbesondere das Mietniveau in Essen, das für Investoren nicht attraktiv genug ist, beeinflusst die Entscheidungen für Neubauaktivitäten,“ erklärt der Immobilienexperte. Ein Mietpreis von über 20 Euro pro Quadratmeter wäre erforderlich, während die realisierbare Spitzenmiete darunter liegt.

Die Entwicklung des Leerstands in Essen hängt somit weiterhin von den Immobilieneigentümern ab. Investitionen in ihre Objekte könnten die Leerstandsreserve auf dem Markt reduzieren. „Wir haben uns darauf spezialisiert, Bestandshalter und Investoren bei der Neukonzeptionierung ihrer Immobilien zu beraten. Die schnellen Erfolge in der anschließenden Vermarktung dieser Objekte zeigen, dass sie dank ihrer zumeist hervorragenden Lage wieder beliebte Unternehmensstandorte sein können,“ betont Tobias Altenbeck abschließend.