Ein einmaliges Tool, das gemeinsames Sporttreiben ermöglicht
Der Verein hatte sich über die VR-Bank Mitte beworben und überzeugte mit der Initiative „Guidenetzwerk Deutschland“. Das Registrierungs- und Vermittlungsportal hilft blinden und sehbehinderten Menschen, einen Guide zum gemeinsamen Sporttreiben zu finden – ein bislang einmaliges Tool in Deutschland. In dem Netzwerk können sich blinde und seheingeschränkte Menschen melden, die einen Guide suchen. Gleichzeitig registrieren sich Guides, die bereit sind, beim Laufen oder Walken zu führen. Durch das Netzwerk konnten seit dem Start im Mai 2021 bundesweit bislang fast 250 blinde und seheingeschränkte Menschen eine Begleitung finden. Rund 700 Guides aus ganz Deutschland sind inzwischen registriert und stehen für eine Vermittlung zur Verfügung. Seit dem vergangenen Jahr wurden zusätzlich zum Walken und Laufen auch die Sportarten Ski Alpin und Ski Nordisch aufgenommen. Geplant ist zudem eine Erweiterung um Schwimmen und Radfahren.
Anerkennung und Respekt vom Bundeskanzler
Bundeskanzler Olaf Scholz sagte anlässlich der Siegerehrung: „Herzlichen Dank an alle Vereine, die sich an diesem tollen Wettbewerb beteiligt haben. Unsere Gesellschaft lebt von denen, die sich in Vereinen für den Sport engagieren – vor allen Dingen von den Ehrenamtlichen. Sie sind das Fundament. Sie leisten Großartiges! Daher meine Bitte an all diejenigen, die engagiert sind: Bleiben Sie es! Begeistern Sie noch mehr! Wir brauchen Sie!“
Thomas Weikert sagte: „Im 20. Jahr dieses fantastischen Wettbewerbs haben sich mehr als 1.100 Vereine bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort mit ihren besonderen Engagements beworben. Das ist eine beeindruckende Zahl, die belegt: Der Vereinssport in Deutschland lebt und die mehr als 86.000 Vereine stellen mit ihren knapp 28 Millionen Mitgliedschaften eine elementare Säule in Bezug auf gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziales Miteinander dar“, so der DOSB-Präsident. „Die 17 Finalisten bei den ‚Sternen des Sports‘ bilden durch ihre ausgezeichneten Initiativen nur die Spitze des Eisbergs – sie alle verdienen größten Respekt und ein riesiges Dankeschön. Ganz besonders gratuliere ich natürlich dem LAC Eichsfeld und seinen engagierten Mitgliedern zum Gewinn des ‚Großen Stern des Sports‘ in Gold 2023.“
BVR-Präsidentin Marija Kolak betonte: „Die ‚Sterne des Sports‘ sind ein inspirierendes Beispiel für die nachhaltige Verbindung von Sport und sozialem Engagement aus der Mitte unserer Gesellschaft. Sport verbindet. Er bringt Menschen zusammen, unabhängig von Herkunft, Alter oder sozialem Status. Sport fördert Respekt, Fleiß und Anerkennung. Werte, die wir in unserer Gesellschaft mehr denn je brauchen. Mit den ‚Sternen des Sports‘ fördern wir seit nunmehr zwei Jahrzehnten das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Unterstützung dazu beitragen können, dass Sportvereine ihre Projekte und Initiativen umsetzen können. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich und bin davon überzeugt, dass ihr vorbildliches Handeln viele Menschen inspirieren wird, sich ebenfalls gesellschaftlich zu engagieren.”
Initiativen aus Niedersachsen und Hamburg auf dem Podium
Die Entscheidung über den Bundessieg bei den „Sternen des Sports“ 2023 traf eine Expertenjury unter dem Vorsitz von DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze. Hinter dem siegreichen LAC Eichsfeld aus Thüringen wählte die Jury den Turn-Klubb zu Hannover auf den zweiten Platz. Der Verein aus Niedersachsen hatte seine Bewerbung bei der Hannoverschen Volksbank eingereicht und wurde für seine Initiative „Schwimmoffensive Hannover – eine Region lernt schwimmen“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht. Rang drei und 5.000 Euro gingen an die BSG Feuerwehr Hamburg. Die TFA-Sparte der Betriebssportgemeinschaft, die „Toughest Firefighter Alive“, hatte sich mit dem Engagement „Einsatz für die Retter der Feuerwehr: Öffentlichkeitsarbeit und Erhalt sowie Ausbau der Einsatzfähigkeit“ bei der Volksbank Raiffeisenbank aus Itzehoe beworben. Insgesamt hatten 17 Vereine – jeweils als Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Bronze auf lokaler sowie des „Großen Stern des Sports“ in Silber auf Landesebene – die Chance auf Gold. Die 14 weiteren Finalisten teilen sich den gemeinsamen vierten Platz und freuen sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro.
Auch der Publikumspreis geht nach Thüringen
Erstmals in der Geschichte der „Sterne des Sports“ ging der Publikumspreis an eine Person aus dem Verein des Bundessiegers: Juliana Löffler vom LAC Eichsfeld aus Thüringen erhielt die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Engagement im Rahmen der Initiative „Guidenetzwerk Deutschland“. Zur Wahl für den Publikumspreis standen drei Personen, die in ihrer Vereinsarbeit eine herausragende Rolle einnehmen. Auf den zweiten Rang wurde Sebastian Bubner von der SG Eintracht Peitz aus Brandenburg gewählt. Platz drei ging an Lars Haupt vom SV Ludwigsdorf 48 aus Sachsen. Sie dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 bzw. 500 Euro freuen.
Der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 20. Mal wurden nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.
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