Den Nationalpark Cilento auf historischen Routen entdecken

Als zweitgrößter Nationalpark Italiens und UNESCO-Welterbe ist der Cilento ein Muss und ein Genuss für Wanderfreunde. Dank seiner abwechslungsreichen Landschaft und einer in großen Teilen unberührten Natur ist er definitiv einen (oder mehrere) Besuch(e) wert!

Bekannt sind oft jedoch nur die panoramareichen Wege entlang der cilentanischen Steilküsten. Ein neues Projekt für Ökotourismus lenkt den Blick nun in das unbekannte Innere des Nationalpark Cilento.

„intraCilento“ führt durch die Kernzone des Nationalpark Cilento

Im Rahmen des Projekts „intraCilento“ wurden historische Routen und ein bereits bestehendes Wegenetz, das insgesamt 29 Gemeinden im Hinterland des Nationalpark Cilento involviert, wiederhergestellt und aufgewertet. Die Wanderwege führen nicht nur durch eine weitgehend unberührte Natur, sondern werden auch von einer Reihe historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten gesäumt.

Lange waren die Dörfer des Hinterlandes das wirtschaftliche Zentrum des Cilento und sichere Zuflucht vor Sarazenenangriffen über das Meer. Entsprechend wandert man entlang alter Handelswege, kreuzt unzählige Kapellen, Kirchen und Klöster und trifft auf so manche Trutzburg entlang der Gebirgskämme wie das Castello Filomarino in Roccadaspide.

„intraCilento“ – Die schönsten Wanderwege im Nationalpark Cilento

Fast 500 km und verschiedene Schwierigkeitsgrade umfassen die Wanderwege, die intraCilento auf seiner Homepage vorstellt. Jede Route ist neben allgemeinen Informationen mit den wichtigsten technischen Daten versehen. Ebenso hilfreich sind die Wanderkarten mit Verknüpfung zu Wikiloc oder die Möglichkeit, sie direkt auf der Seite herunterzuladen.

Hier unsere Top-Wandertipps für einen Ausflug in die Kernzone des Nationalpark Cilento:

  • Von Roscigno Vecchia zu den Quellen des Flusses Sammaro: 6,51 km. 2h20. Einfach. Highlights: Roscigno Vecchia (bekannt als Geisterdorf), Ponte di Sacco, Quellen des Sammaro. Hier zum detaillierten Wanderweg.
  • Rundweg Gole del Calore: 15,65 km. 5h. Anspruchsvoll. Highlights: Felitto, der Fluss Calore und dessen Überquerung dank kleiner Brücke, stillgelegtes Wasserkraftwerk, Blick auf die Schluchten des Calore und das Tal des Alento, mittelalterliche Brücke. Hier zum detaillierten Wanderweg.
  • Von Castelnuovo Cilento nach Pantana: 4,77 m. 1h. Highlights: mittelalterliches Dorf, atemberaubende Panoramaausblicke. Hier zum detaillierten Wanderweg.

Kulinarische Genüsse entlang der Cilento-Wanderwege

Kleinbauerntum und traditionelle Familienbetriebe prägen bis heute viele der Dörfer im Hinterland des Nationalpark Cilento. Einige der bekanntesten „prodotti tipici“ gibt es auf den Wanderungen ganz nebenbei zu entdecken. In Felitto kommt man so um die handgerollten Fusilli mit Tomatensoße kaum herum. In Gioi hingegen lohnt sich eine Rast, um sich neben fantastischen Bergpanoramen, einem Glas Rotwein und der äußerst gut schmeckenden Soppressata di Gioi hinzugeben.

Besonders spannend und kulinarisch abwechslungsreich wird es im Herbst, wenn die Oliven- und Kastanienernte ansteht. In Roccadaspide und in Stio finden zu Ehren der Kastanien im November sogar eine „sagre“ – eine Art Dorffest – statt.

Über Cilentano – Natürlich Süditalien!

Cilentano ist ein kleines touristisches Unternehmen mit Sitz in Regensburg. Tätigkeitsschwerpunkt der 1999 gegründeten Agentur ist die Vermittlung von individuellen und ortstypischen Ferienunterkünften von privat an privat in Süditalien. Neben Ferienhäusern und Ferienwohnungen befinden sich auch familiengeführte Landgüter, Bed & Breakfasts und Hotels im Programm. Cilentano ist ausschließlich in den Zielgebieten Cilento Nationalpark, Amalfiküste, Sizilien, Apulien und Capo Vaticano (Tropea) in Kalabrien tätig.

Begonnen hat die Geschichte von Cilentano mit der Vermittlung von Ferienhäusern im Cilento. Von dem Landstrich im Süden der Region Kampanien leitet sich auch der Firmenname ab. Die sehr ursprüngliche und nach wie vor untouristische Gegend wurde 1991 gemeinsam mit dem Vallo di Diano zum zweitgrößten Nationalpark Italiens erklärt. Er ist zudem UNESCO-Weltkulturerbe. Er erstreckt sich vom berühmten Paestum im Norden bis nach Sapri im Süden und von der Küste des Tyrrhenischen Meeres bis in die beinah 2000 m hohen Berge des Vallo di Diano.

Die Küstenorte des Cilento leben hauptsächlich von inländischem Tourismus und Fischerei. Das Inland ist durch und durch agrarisch geprägt und eine Welt für sich. Dominierend sind der Anbau von Oliven, weißen Feigen, Wein , Obst und Hülsenfrüchten. Eine Vielzahl generationenübergreifenden Familienbetrieben hält traditionell Ziegen und Schafe, aus denen ortstypische Käsesorten wie der Cacioricotta hergestellt werden. Gäste dürfen sich im Cilento neben einem unglaublich sauberen Meer, imposanten Steilküsten, Meeresgrotten, feinen Stränden und traditioneller Küche auch auf unzählige Wander- und Radmöglichkeiten sowohl an der Küste als auch im bergigen Hinterland freuen. Zu den kulturellen Schätzen des Cilento zählen bedeutende Ausgrabungen wie die der antiken Städte Paestum und Velia mitsamt des Archäologischen Museums sowie die Karthause von Padula, die architektonisch einzigartig in Südeuropa ist.

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