Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende beim GKV-Spitzenverband: „Die elektronische Krankmeldung funktioniert – das belegen die Zahlen des ersten Jahres im Regelbetrieb. Dass sich die Anwendung flächendeckend etabliert hat, ist ein großer Schritt für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Ich hoffe, dass auch die beiden anderen tragenden Säulen der Digitalisierung, das eRezept und die elektronische Patientenakte, ebenso erfolgreich werden.“
Ärztinnen und Ärzte nutzen die eAU häufiger als Arbeitgebende
Der Abruf der eAU durch Arbeitgebende ist nur ein Teil des Verfahrens. Ärztinnen und Ärzte senden die Krankmeldungen ihrer Patientinnen und Patienten direkt und digital an deren Krankenkasse. Hier werden deutlich mehr eAU verschickt: Im Schnitt sind es monatlich 9,5 Millionen. Dass ärztliche Praxen mehr eAU ausstellen als von den Arbeitgebenden abgerufen werden, kann verschiedene Gründe haben. Unter anderem ist zu vermuten, dass einige Arbeitgebende noch immer eine Krankmeldung auf Papier von ihren Mitarbeitenden verlangen.
eAU ermöglicht genaueren Blick auf Krankenstand
Ein Nebeneffekt der eAU: Das Verfahren erfasst Krankmeldungen vollständiger, als es bisher möglich war und schafft einen realistischeren Blick auf den Krankenstand der Arbeitnehmenden. Bislang konnte die Gesamtzahl der Krankmeldungen in Deutschland nur grob geschätzt werden. Es gab eine Dunkelziffer, weil Arbeitnehmende insbesondere bei kurzen und akuten Erkrankungen teilweise keinen Nachweis ihrer Krankmeldung bei der Krankenkasse eingereicht haben. In den Statistiken fehlten diese Krankmeldungen. Im Allgemeinen ging man bisher von rund 70 bis 80 Millionen Bescheinigungen pro Jahr aus, welche bereits im ersten Jahr nach Einführung der eAU übertroffen wurden. Die Gesamtsumme der eAU im ersten Jahr des Regelbetriebs bildet daher den Ausgangspunkt für exaktere Vergleiche und Auswertungen in künftigen Jahren.
*Für Dezember 2023 liegen noch keine vollständigen Daten vor, daher wurde für diesen Monat ein Durchschnittswert der Monate Januar bis November verwendet.
Der GKV-Spitzenverband mit Sitz in Berlin ist der Verband aller gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Als solcher gestaltet er den Rahmen für die gesundheitliche Versorgung in Deutschland; er vertritt die Kranken- und Pflegekassen und damit auch die Interessen der 73 Millionen Versicherten und Beitragszahlenden auf Bundesebene gegenüber der Politik und gegenüber Leistungserbringenden wie der Ärzte- und Apothekerschaft oder Krankenhäusern. Der GKV-Spitzenverband übernimmt alle nicht wettbewerblichen Aufgaben in der Kranken- und Pflegeversicherung auf Bundesebene. Der GKV-Spitzenverband ist der Spitzenverband Bund der Krankenkassen gemäß § 217a SGB V.
GKV-Spitzenverband
Reinhardtstraße 28
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 206288-0
Telefax: +49 (30) 206288-88
http://www.gkv-spitzenverband.de
Leiter des Stabsbereichs Kommunikation, Pressesprecher
Telefon: +49 (30) 206288-4200
Fax: +49 (30) 206288-84201
E-Mail: presse@gkv-spitzenverband.de
Referentin
Telefon: +49 (30) 206288-4211
Fax: +49 (30) 206288-84201
E-Mail: claudia.widmaier@gkv-spitzenverband.de
Telefon: +49 (30) 206288-4213
E-Mail: janka.hegemeister@gkv-spitzenverband.de