Die Antwort auf der Webseite der Berufsvertretung ABDA lautete dazu nur „Fehler 404!“
Dazu Daniela Hänel, Vorsitzende des Bundesverbandes Freie Apothekerschaft e.V.: „Vermutlich ist das die beste Antwort, die man auf diese apothekenvernichtende Pläne geben kann. Wer uns eine marginale Honorarerhöhung um 2 Prozent ab 2025 verkaufen will und dabei aber die Vorfinanzierung des Warenlagers, die zur Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln unerlässlich ist, um ein Drittel kürzt, der versucht vorsätzlich, die Apotheken an der Nase herumzuführen. Wir haben aber in der Schule bei Mathe nicht gefehlt, und derartige politische Taschenspielertricks finden wir niveaulos!“
Mit dieser weiteren Kürzung der Entlohnung können keine höheren Mitgliedsbeiträge an die eigene Berufsvertretung in Berlin ab 2024 finanziert werden.
Hänel: „Ab sofort dürfen Gespräche zum Honorar/Festzuschlag nur noch durch professionelle Verhandlungsführer erfolgen, um derart massive Entscheidungen des Gesundheitsministers zu verhindern, denn die Berufsvertretung scheint dazu offensichtlich nicht in der Lage zu sein. Im Fußball würde bei so vielen Niederlagen der Trainer ausgetauscht!“
Hänel weiter: „Wenn Pflegekräfte selber Rezepte ausstellen und somit den Arzt oder die Ärztin ersetzen sollen und Arzneimittelabgabestellen ohne Apotheker oder Apothekerinnen als neueste Ideen des Gesundheitsministers umgesetzt werden, dann fehlt nur noch, dass die Metzgerei-Fachverkäuferin zukünftig die Blinddarmoperation durchführt und der Friseur – wie im Mittelalter – die Zähne zieht. Dann wäre das Gesundheitswesen komplett umstrukturiert, und es braucht keine Akademiker mehr! Damit würde Herr Lauterbach als Gesundheitsminister sicherlich als Vernichter des deutschen Gesundheitswesens in die Geschichte eingehen. Für die Patienten gäbe es weiterhin keine Arzneimittel, da nichts lieferbar ist, und bevor die Patienten zu Risiken und Nebenwirkungen fragen können, hat sie der Bestatter schon abgeholt.
Frohe Weihnachten, und werden Sie nicht krank in diesem Land!“
In der „Freien Apothekerschaft“, gegründet 2010, haben sich aktuell über 700 Apothekerinnen und Apotheker zusammengeschlossen, um die Interessen des Berufsstandes zu vertreten und ihre Situation, politisch wie wirtschaftlich, zu verbessern.
Damit vertritt der Bundesverband über 1.000 Apotheken inkl. Filialbetriebe.
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