- „Fallende Blätter“ (Finnland), „Goodbye Julia“ (Sudan), „Die Siedler“ (Chile) und „Tiger Stripes“ (Malaysia) als „Bester Internationaler Spielfilm“ eingereicht
- „Die Nacht“ von Ahmed Saleh und „Lamarck“ von Marian Mayland als „Bester Kurzfilm“ eingereicht
- Bekanntgabe der Shortlist am 21. Dezember, Oscar-Nominierungen am 23. Januar 2024, Verleihung der 96. Academy Awards am 10. März 2024
Das Rennen um die Oscars ist eröffnet: Vier von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte internationale Koproduktionen sind im Rennen für die Shortlist in der Kategorie „Best International Feature Film“ im Rahmen der Oscar-Verleihung 2024. Insgesamt 80 Länder – von Ägypten bis Vietnam – haben ihre Filme bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingereicht, bis zu 15 von ihnen schaffen es auf die begehrte Shortlist, die am 21. Dezember veröffentlicht wird. Darüber hinaus wurden zwei filmstiftungsgeförderte Produktionen für die Kurzfilmauswahl eingereicht, aus der ebenfalls
15 Shortlist-Kandidaten ausgewählt werden.
Eingereicht für „Bester Internationaler Spielfilm“
„Fallende Blätter“ („Fallen Leaves“) von Aki Kaurismäki feierte Weltpremiere in Cannes, wo der Film mit dem Jurypreis ausgezeichnet wurde, zudem erhielt er in San Sebastián den FIPRESCI Grand Prix als bester Film des Jahres. Nun geht die Tragikomödie für Finnland ins Rennen um die Oscar-Shortlist. „Fallende Blätter“ wurde von Sputnik und Bufo (beide FI), in Koproduktion mit der Kölner Pandora Film und unter Senderbeteiligung von ZDF/ARTE und Yle (FI) produziert. In Kaurismäkis 20. Spielfilm geht es um zwei einsame Menschen (Alma Pöysti und Jussi Vatanen), die sich nachts in Helsinki zufällig begegnen und versuchen, ihre erste, einzige und letzte Liebe zu finden. Aktuell ist der Film in den beiden Kategorien „Bester Film – nicht englischsprachig“ und „Beste Schauspielerin – Musical oder Komödie“ (Alma Pöysti) bei den Golden Globe Awards nominiert.
Sudans Oscar-Kandidat ist Mohamed Kordofanis filmstiftungsgefördertes Langfilmdebüt „Goodbye Julia“, das bereits in Cannes in der Reihe Un Certain Regard gezeigt und mit dem Freiheitspreis ausgezeichnet wurde. Die internationale Koproduktion von Station Films, Kloziums Studios (beide SD), Redstar Productions & Distribution (EG), Dolce Vita Films (FR) und Riverflower (SE) wurde im Sudan realisiert und auf deutscher Seite von Die Gesellschaft DGS koproduziert. Der Film spielt kurz vor der Abspaltung des Südsudans. Eine ehemalige Sängerin aus dem Norden sucht Wiedergutmachung für den von ihr verursachten Tod eines Mannes aus dem Süden, indem sie dessen ahnungslose Frau als Dienstmädchen einstellt.
„Die Siedler“ („The Settlers“) von Felipe Gálvez ist der chilenische Oscar-Kandidat. Der von Quijote Films in Koproduktion mit der Kölner Sutor Kolonko, Qhiddity (GB), Ciné Sud (FR), SnowGlobe (DK) und Rei Cine (AR) produzierte Spielfilm wurde bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes mit dem FIPRESCI Preis in der Reihe Un Certain Regard ausgezeichnet. Er behandelt einen zivilisatorischen Raubzug durch das Patagonien Anfang des 20. Jahrhunderts, in dem ein reicher Landbesitzer drei Reiter anheuert, um seinen Besitz zu sichern.
Für Malaysia bewirbt sich „Tiger Stripes“ von Amanda Nell Eu um einen Oscar, der im Mai bereits mit dem Hauptpreis der 62. Ausgabe der Kritikerwoche in Cannes geehrt wurde. Die Produktion von Ghost Grrrl Pictures aus Malaysia wurde von der Kölner Weydemann Bros. koproduziert, ebenso von Akanga Film Asia (SG), Kawankawan Media (IN), Still Moving (FR), PRPL (NL), Flash Forward Entertainment (Taiwan) und Qatar. Die malaysische Regisseurin und Autorin erzählt die Geschichte der 12-jährigen Zaffan, die mit der Pubertät kämpft und ein erschreckendes Geheimnis über ihr körperliches Selbst entdeckt.
Eingereicht für „Bester Kurzfilm“
Der filmstiftungsgeförderte Kurzfilm „Die Nacht“ („Night“) von Ahmed Saleh wurde für die Kategorie Best Animated Short Film eingereicht. Produziert von Fabian&Fred, wurde der Film bereits 2021 in Locarno und seitdem auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt.
Der experimentelle Kurzdokumentarfilm „Lamarck“ von Marian Mayland tritt in der Kategorie Best Documentary Shortfilm an. Die filmstiftungsgeförderte Produktion wurde bereits u. a. mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet.
Die Nominierungen für die jeweils fünf Filme pro Kategorie werden am 23. Januar 2024 bekannt gegeben. Die Oscar-Verleihung findet am 10. März 2024 statt.
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