- Die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen rückt immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit
- Seit Einführung der ESG-Berichtspflicht wird das Thema ebenfalls von politischer Seite neu verhandelt
- Auch das Hinweisgeberschutzgesetz bietet nun mehr Stellschrauben, unethische Geschäftspraktiken aufzudecken
- Benedict Rehbein und Dr. Ted Lechterman zeigen anhand eines aktuellen Fallbeispiels wie Ethik und Kommunikation im Unternehmen Hand in Hand gehen
Dass Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung tragen und die Beschäftigung mit ethischen Fragen zunehmend von der Öffentlichkeit eingefordert wird, ist unbestritten. Doch was, wenn sich bei deren Beantwortung ethische Dilemmata ergeben, z.B. bei der Frage, welche Entscheidungen KI treffen darf? Und wie kommuniziert man die getroffenen Entschlüsse nachvollziehbar nach außen?
Mit dieser Thematik beschäftigen sich die Kommunikationsagentur PIO aus Leipzig und das Ethikberatungsunternehmen Compass Ethics aus den USA in einem gemeinsamen Whitepaper.
Auf politischer Ebene rückt das Thema nicht erst seit Einführung der ESG-Berichtspflicht in den Blick, doch wird es nun zunehmend in Gesetze und Regularien gegossen. So sind größere Unternehmen künftig verpflichtet, ihren Beitrag zu Umweltschutz, sozialer Verantwortung und nachhaltiger Geschäftsführung offenzulegen. Auch vor dem Hintergrund des im Juli 2023 in Deutschland in Kraft getretenen Hinweisgeberschutzgesetzes erscheinen Fälle wie um Tesla-Whistleblower Lukasz Krupski aus Norwegen, der Mängel hinsichtlich der Fahrzeugsicherheit und des Datenschutzes bei dem Elektroautobauer enthüllte, in einem anderen Licht und beweisen die Tragweite ethisch fahrlässigen Verhaltens bei sich als konsonant inszenierenden Unternehmen. Denn passen Unternehmenswerte und Geschäftspraktiken nicht zusammen, droht Reputationsverlust.
Viele Organisationen haben inzwischen erkannt, dass sich die Auseinandersetzung mit ihrer Verantwortung vom „nice to have” zum „must have” wandelt und sich die Bereitschaft, diese Diskussionen zu führen, auszahlt. So stellt Dr. Ted Lechterman, Direktor der global aktiven Ethikberatung Compass Ethics fest: „Organizations are increasingly discovering that their main currency is not money but trust. Building and keeping trust is a complex challenge that requires combining a serious ethics strategy with a serious communications strategy.”
Aber was ist, wenn Unternehmen dabei in eine ethische Zwickmühle geraten? Wie kommuniziert man nach außen, dass der Status Quo noch nicht perfekt ist, aber man sich auf dem Weg befindet? Und welche Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden, wenn man über das ethische Engagement seines Unternehmens spricht? Mit diesen und weiteren Fragestellungen befassen sich die Autoren in ihrem Whitepaper.
Benedict Rehbein, Gründer und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur PIO, betont, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit diesen Fragen zu beschäftigen: „In einer Zeit, in der das eigene Handeln im Grunde voll transparent ist, müssen Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen; sie müssen sich dem kritischen Blick der Öffentlichkeit unterwerfen. Und das wiederum heißt für Agenturen wie PIO: Wir müssen uns den Fragen widmen, die kaum jemand gerne stellt. Und zwar, bevor jeder die Antwort von unseren Kunden haben möchte.“
Das Whitepaper ist hier zu finden.
PIO ist eine der größten Kommunikationsagenturen mit Hauptsitz in den neuen Bundesländern. Das Unternehmen wurde 2007 in Leipzig gegründet und beschäftigt heute über 80 Mitarbeiter*innen an den Standorten Leipzig, Berlin und Dreilinden. Als Experte für ganzheitliche Kommunikationsberatung entwickelt die Full-Service-Agentur innovative und kreative Kommunikationslösungen für mittelständische Unternehmen, Institutionen und internationale Konzerne. Mehr Informationen zur Agentur finden Sie unter: https://www.pio-com.de/
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