„Zum Einsatz kommt der neue Linearbeschleuniger Elekta Harmony vor allem bei Tumoren, die sich mit jedem Atemzug bewegen, etwa Brustkrebs, Tumoren der Lungen- oder des Bauchraums, z.B. Leberkrebs“, präzisiert Prof. Dr. Katja Lindel. Durch die optische Abtastung der Körperoberfläche erfasst ein Scanner jede Atembewegung der Patientin oder des Patienten und die Strahlen können somit auch bewegliche Tumoren auf den Punkt genau erreichen. Dank neuer 4D-Bildgebung wird der Strahl millimetergenau positioniert und die Strahlendosis kann erhöht werden, wodurch für die einzelnen Patientinnen und Patienten weniger Behandlungen notwendig sind. Gleichzeitig sinkt die Dauer der Bestrahlungssitzung auf ca. 5 bis 10 Minuten. Dies verringert die Nebenwirkungen und Belastung der Patientinnen und Patienten durch die Bestrahlung.
Der Scanner ist aber auch für die Sicherheit aller Beteiligten ein Fortschritt. Das neue Bestrahlungsgerät bricht die Bestrahlung mit Hilfe einer speziellen Software sofort ab, wenn sich die Position der Patientin oder des Patienten verändert, oder wenn eine weitere Person den Raum betritt.
Durchschnittlich werden mit dem Elekta Harmony jeden Tag 30 bis 40 Behandlungen durchgeführt. In den kommenden Jahren ist auch der Austausch der beiden anderen in der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie betriebenen Linearbeschleuniger geplant.
„Sehr wichtig ist uns auch die neue, freundliche Raumgestaltung für unsere durch die Erkrankung schwer belasteten Patientinnen und Patienten“, betont Lindel. Durch ein modernes Lichtkonzept am Beschleuniger und der Installation von Motivplatten in der Decke des fensterlosen Raumes kann während der Behandlung in den blauen Himmel geschaut werden. Die positive Gestaltung soll helfen, die Anspannung der Patientinnen und Patienten während der Bestrahlung zu mindern. „Dieser Behandlungsraum ergänzt sehr gut den Tageslichtbestrahlungsraum, über den unsere Strahlentherapie als eine von wenigen Kliniken verfügt“, verdeutlicht Lindel. „Strahlentherapie ist eine Hochtechnologiebehandlung, aber der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt.“
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