„Dies ist eine Katastrophe von noch nie dagewesenem Ausmaß. Die Gemeinden hatten sich kaum von der Dürre erholt, als die Regenfälle einsetzten. Das Ausmaß der Zerstörung ist immens. Da die Regenfälle immer noch andauern, befürchten wir weitere Verwüstungen. Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft, die betroffenen Menschen schnellstmöglich zu unterstützen“, sagt Kate Maina-Vorley, CARE-Regionaldirektorin für Ost- und Zentralafrika.
In Kenia wurden durch die Überschwemmungen bislang 90 Menschen getötet und Tausende vertrieben. Im Flüchtlingscamp Dadaab, in dem über 330.000 Geflüchtete leben, verschlechtert sich die Lage täglich. Da viele Zugangsstraßen zerstört sind, ist das abgelegene Camp aktuell noch schwieriger erreichbar als sonst. Die Versorgung mit Hilfsgütern ist so deutlich erschwert.
In Somalia sind 33 Bezirke von extremen Überschwemmungen betroffen, bislang sind 99 Menschen gestorben und über 695.000 Menschen wurden vertrieben. In den Flüchtlingscamps Somalias mangelt es zudem an trinkbarem Wasser. Frauen und Mädchen legen oft kilometerweite Wege zurück, um nach Wasser zu suchen und sind dabei einem hohen Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.
In Äthiopien kamen durch die Überschwemmungen bislang über 43 Menschen ums Leben, über 760.000 wurden vertrieben. Nur acht Prozent der von der Flutkatastrophe betroffenen Gemeinden erhalten aktuell Hilfe.
„Die Hunderttausenden am Horn von Afrika, die schon heute unter den Folgen des Klimawandels leiden, machen deutlich, dass sich die Verhandelnden der Weltklimakonferenz (COP28) keinen Aufschub mehr leisten können. Die betroffenen Menschen sind diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Die internationale Gemeinschaft muss die notwendigen Mittel bereitstellen, um den Menschen am Horn von Afrika zu helfen, damit sie sich von dieser Katastrophe erholen können“, sagt Kate Maina-Vorley. „Das Leben von Millionen Menschen steht auf dem Spiel.“
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