Berlinale Talents 2024: COMMON TONGUES – Speaking Out in the Language of Cinema

Sprache, gemeinsame Sprache, Filmsprache ist Thema der 22. Ausgabe der Talentförderinitiative Berlinale Talents. Es war unerhört – und ist heute doch selbstverständlich: Seit den 1920er Jahren gibt es Ton und damit neben der Bildsprache auch das gesprochene Wort im Film. Dies eröffnete revolutionäre neue Möglichkeiten und bietet bis heute unendlich viele Wege der Verständigung, des Vermittelns und auch des Missverständnisses – auf der Leinwand und beim Filmemachen selbst.

Man stelle sich einen Raum mit Menschen aus über 60 Ländern, noch mehr Kulturen und mit sehr unterschiedlichen persönlichen Hintergründen vor. Das ist Berlinale Talents. Mit Englisch als mehr oder weniger gemeinsame Basis des Austauschs hat die Initiative seit vielen Jahren Gemeinschaften aufgebaut und dabei bewiesen, dass sich Menschen über ihre Sprachbarrieren hinweg global und mit großer Vielfalt gleichermaßen verstehen können. Film in seiner Varianz der Ausdrucksmöglichkeiten verbindet dabei. Aber sprechen alle wirklich dieselbe Sprache des Kinos? Die Filmgeschichte wie unsere Gegenwart zeigen, dass die Art und Weise, wie etwas „gesagt“ wird und natürlich auch wie es „verstanden“ wird – unbewusst und bewusst – die Inhalte und Botschaften stark beeinflussen können. Es lohnt sich also, den Sprachen im und über den Film einmal Wort für Wort, Bild für Bild auf den Grund zu gehen und dabei die Gemeinsamkeiten in dieser Unterschiedlichkeit herauszustellen. 

Das Leitungsduo von Berlinale Talents, Nikola Joetze und Florian Weghorn: „Erstaunlicherweise hat es mehr als 20 Jahre gedauert, bis Berlinale Talents sich jenem Phänomen genauer zuwendet, das eigentlich immer präsent ist, wenn wir uns in Berlin zu unseren Talks und Diskussionen zwischen Talents, Gästen und Publikum treffen. Die freudige Erkundung dieser vielen Stimmen zielt nun auf nichts Geringeres ab als auf ein neues Verständigen und Verstehen.“

Ein Auge? Viele Münder? Jede*r für sich und doch alle gemeinsam? Das Berliner Grafiker*innen-Duo Ada Favaron und Imad Gebrael nehmen in ihrem Key Visual das Motto „COMMON TONGUES – Speaking Out in the Language of Cinema“ im wahrsten Sinne des aktuellen Berlinale Talents Fokusthemas „Sprache“ beim Wort. 

Berlinale Talents ist die Talentförderinitiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin und findet vom 17. bis 22. Februar 2024 im Berliner HAU Hebbel am Ufer statt. Es ist eines der bedeutendsten Foren für aufstrebende Filmschaffende und bietet jährlich 200 ausgewählten Kreativschaffenden aus den Bereichen Film und Serie Vernetzungsangebote und Zugang zu einer weltumspannenden Community von bald 10.000 Talenten.

Neben internen Workshops und Think-Tanks bietet Berlinale Talents rund 16 öffentliche Veranstaltungen mit Festivalgästen aus der internationalen Filmbranche an, 2023 waren dies Jury-Präsidentin Kristen Stewart, Ruben Östlund, Euzhan Palcy, Geraldine Chaplin, Cate Blanchett, Nina Hoss und viele mehr. Das internationale Netzwerk der Berlinale Talents-Alumni wächst von Jahr zu Jahr – die ehemaligen Teilnehmenden präsentieren ihre Arbeiten auf allen namhaften internationalen Festivals und ebenfalls in  39 der derzeit für die Academy Awards 2024 eingereichten Filme. Auch bei den diesjährigen European Film Awards haben zehn Alumni an insgesamt zehn nominierten Filmen mitgearbeitet.

Das kollaborative Zusammenspiel aller Filmgewerke und die Einbindung des kinobegeisterten Festivalpublikums waren von Anfang an die wichtigsten Merkmale von Berlinale Talents in Berlin. Die Initiative betrachtet jedes ihrer 14 vertretenen Filmgewerke und deren Vertreter*innen als gleichrangig im künstlerischen Prozess und macht sich auch übers Jahr weltweit für diese Vision einer diversen und fairen Kulturbranche stark.

Berlinale Talents ist eine Berlinale Pro* Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, gefördert von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Creative Europe – MEDIA Programm der Europäischen Union, Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderungsanstalt, Mastercard und ARRI.

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