Von Null auf 100: Citroëns Ente brauchte 54 Sekunden

Es gibt sogar Kartenspiele, in denen die Beschleunigung von Autos ein Siegkriterium ist. Wie schnell sind die Besten, wie langsam die Schlechtesten? Das hat die Zeitschrift auto motor und sport ausgewertet. Seit Mitte der 1980er Jahre hat die Zeitschrift die elektronisch ermittelten Testergebnisse von 12.438 Automodellen gespeichert – handgestoppte Beschleunigungswerte der 1950er Jahre sind also nicht enthalten.

Und dennoch erlaubt die aktuelle Auswertung der schnellsten und langsamsten Beschleuniger einen tiefen Blick in die Vergangenheit. Erwartungsgemäß sind alte Modelle etwas schwach auf der Brust und gönnen sich viel Zeit, um aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Die chronisch untermotorisierte Ente von Citroën braucht in der Version 2CV6 54,4 Sekunden. Das ist ein Wert, den auto motor und sport 2018 in einem Re-Test mit modernster Messtechnik ermittelt hat. Das langsamste der 12.438 getesteten Autos ist die Ente aber nicht. Sie wird noch vom Ford Transit Karmann übertroffen, der 1987 sogar 61,5 Sekunden von Null auf Hundert brauchte. Dabei war der großartige Autor Fritz B. Busch in seinem Testbericht ganz angetan und sparte nicht mit Lob: Er fand den 68 PS starken 2,5-Liter-Dieselmotor mit Direkteinspritzung gar „eher spritzig als dieselzäh“.

Um Zehntelsekunden geht es dagegen an der Spitze: Der schnellste Testwagen war 2014 der Plug-in-Hybrid Porsche 918 Spyder, der mit 887 PS in nur 2,6 Sekunden Tempo 100 erreicht. Platz 2 teilen sich mit 2,7 Sekunden gleich drei Modelle: der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport (1200 PS), der Lamborghini Huracán Performante (640 PS) und der Porsche 911 Turbo S. Schnellster Stromer ist aktuell der Porsche Taycan Turbo S mit 2,8 Sekunden.

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