„Wir sind überzeugt davon, dass Bildung und Forschung in der und aus der Informatik zentral für die Zukunft unserer Gesellschaft sind“, sagt Rafael Lang, Geschäftsführer für Forschung der Klaus Tschira Stiftung. „Die Verflechtung von Forschung und Wissenschaftskommunikation war für uns die größte Motivation, das InformatiKOM zu ermöglichen. Wir schaffen hier erstklassige Lern- und Forschungsbedingungen.“
„Das InformatiKOM am KIT steht sowohl baulich als auch inhaltlich für hochrelevante Aufgaben der Wissenschaft: Der Neubau fördert den interdisziplinären Dialog und den Transfer in die Gesellschaft. Unter einem Dach verbindet das InformatiKOM Informatik-Institute mit Einrichtungen der Wissenschaftskommunikation und der Angewandten Kulturwissenschaft – mit dem Ziel, disziplinübergreifende Erkenntnisse in die Stadtgesellschaft zu tragen“, sagt Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. „Die Verbindung von Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation ist auch ein zentrales Anliegen der Klaus Tschira Stiftung, durch deren großzügigen Einsatz das InformatiKOM realisiert werden konnte. Als Ort für Forschung und Dialog wünsche ich dem InformatiKOM und allen, die hier Zukunft gestalten, viel Erfolg und viele Ideen.“
„Mit dem InformatiKOM erreichen wir einen weiteren Meilenstein nicht nur im interdisziplinären Lehren und Forschen am KIT, sondern ganz besonders auch beim für uns so wichtigen Dialog mit der Gesellschaft“, sagt Professor Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten des KIT. „Mit den Einrichtungen, die hier unter einem Dach vereint sind, und den offenen Räumen können Bürgerinnen und Bürger noch besser an Wissenschaft teilhaben und wichtige Impulse setzen. Wir danken der Klaus Tschira Stiftung für ihr großartiges Engagement.“
„Für unsere Grundstücke und Gebäude ist uns das Thema Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen. Ich freue mich, dass mit dem Nachhaltigkeitssiegel BNB das InformatiKOM einen wichtigen Beitrag dazu leistet. Durch das geschickte Einfügen der Neubauten wird die bestehende städtebauliche Situation geordnet und aufgewertet. Das kraftvolle Gebäudeensemble weist den Weg zum Campus. So wird die gewünschte Vernetzung mit der Stadt gestaltet, die wir auch an anderen Orten anstreben“, sagt Ursula Orth, Leitende Baudirektorin des Amts Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
„Das InformatiKOM führt die Idee des dialogischen Ansatzes zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in eine völlig neue Dimension, indem es alle Bürgerinnen und Bürger miteinbezieht. Das entspricht genau den Zielen, die auch die Stadt Karlsruhe mit ihrem Wissenschaftsbüro verfolgt, nämlich: dass die Wissenschaft ihre bedeutenden Fragestellungen und Forschungsergebnisse intensiv mit der Gesellschaft diskutieren kann“, so der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.
10 000 Quadratmeter für Austausch und Begegnung
Das InformatiKOM bildet den zentralen Zugang zur Erweiterung des Campus Süd des KIT in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang des Campus Süd, zur KIT-Bibliothek und zum Audimax. Mit den beiden Gebäudeteilen hat die Klaus Tschira Stiftung dem KIT insgesamt etwa 10 000 Quadratmeter Instituts- und Lernflächen bereitgestellt. Nutzer des größeren Gebäudes InformatiKOM 1 sind neben Instituten der Informatik das Robot Design Atelier, der Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation, das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) sowie das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik). Im kleineren Nebengebäude InformatiKOM 2 ist das Zentrum für digitale Barrierefreiheit und Assistive Technologien, kurz ACCESS@KIT, untergebracht.
Die beiden Gebäudeteile hat das Darmstädter Architekturbüro Bernhardt + Partner Architekten so konzipiert, dass sie eine Begegnung zwischen der Informatik und der Wissenschaftskommunikation sowie den Austausch mit der Öffentlichkeit fördern. So ist das zentral im Gebäude liegende, zweigeschossige Labor der Mess- und Regelungstechnik so gestaltet, dass Besucherinnen und Besucher im Erdgeschoss durch eine Verglasung Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit der Robotik erhalten. Drei breite Foyer-Treppen verbinden die offenen Raumbereiche vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss und dienen zusätzlich als Sitzflächen. Die untere Foyer-Treppe soll außerdem als Tribüne für öffentliche Vorträge und Veranstaltungen genutzt werden. Freien Raum für Begegnung schafft auch das offene Atrium mit einem durchsichtigen Luftkissendach, das alle Etagen und Lernbereiche miteinander verbindet. Die beiden InformatiKOM-Gebäude sind eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung an das Land Baden-Württemberg, das sie wiederum zur Nutzung dem KIT überlässt.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.
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