„Jochen Floescher ist der richtige Mann für diese komplizierte und umfangreiche Aufgabe“, sagt der DEN-Vorsitzende Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Er ist ein erfahrener Praktiker und hat in seinem Leben zahlreiche große Bauprojekte verantwortlich gemanagt. Inzwischen hat er sich zum zertifizierten Mediator, zum Berater für nachhaltiges Bauen und zum Energie-Effizienz-Experten weitergebildet.“
Dannecker verweist darauf, dass die Rolle von Energieberaterinnen und Energieberatern immer wichtiger wird: „Energieberatung wird in unserer heutigen Bauwelt mehr und mehr zum zentralen Element, egal ob es um Neubau oder um Sanierung geht, um Wohn- oder um Nichtwohngebäude. Deshalb ist es dringend nötig, die Ausbildung zur Energieberaterin oder zum Energieberater neu zu definieren und zu vereinheitlichen. Ein entsprechendes Berufsbild wollen wir auch zusammen mit nicht im DEN organisierten Kolleginnen und Kollegen sowie mit wissenschaftlicher Beratung entwickeln, um anschließend den politisch Verantwortlichen überzeugende Konzepte vorlegen zu können.“
„Energieeffizienz und Nachhaltigkeit waren mir beim Planen und Bauen unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen immer Herzensthemen“, sagt Jochen Floescher mit Blick auf seinen neuen Aufgabenbereich. „Angesichts meiner Ausbildung und meines beruflichen Werdegangs kehre ich in gewisser Weise zu meinen Wurzeln zurück. Es handelt sich bei der Entwicklung eines Berufsbildes für Energieberaterinnen und Energieberater um ganz konkrete Fragen und Antworten. Es geht letztlich darum, mit Hand und Verstand klar definierte Beratungsangebote zu schaffen sowie für die Kunden nachvollziehbare Kompetenzen darzustellen und von den Hauptakteuren als integraler Partner beim Planen und Umsetzen im Bauprojekt erkannt zu werden.“
Im Rahmen eines Workshops sollen in Kürze die Arbeitsergebnisse des DEN-Kompetenzteams vorgestellt und diskutiert werden, welches sich mit der Entwicklung eines einheitlichen Berufsbildes bereits befasst hat. Vorstellbar seien abgestufte Kompetenzen, Spezialisierungen und Fähigkeiten, die Energieberaterinnen und Energieberater sowohl in Kursen, dann aber auch in eigenen, mehrjährigen Studiengängen erwerben können, erklärt Dannecker. Insbesondere für jüngere Menschen sieht er hier ausgesprochen gute Chancen, wenn sie sich für den Beruf der Energieberaterin oder des Energieberaters entscheiden: „Die Hälfte der heute Beratenden wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren ihre Berufstätigkeit aus Altersgründen aufgeben. Dabei werden immer mehr Energieberater benötigt. Es besteht also ein enormer Bedarf an Nachwuchs. Hier ein attraktives und umfangreiches Ausbildungsangebot zu entwickeln, ist die Herausforderung für die heutigen Energieberaterinnen und Energieberater. Das Deutsche Energieberater-Netzwerk will dabei seinen Aufgaben gerecht werden“, so Dannecker.
Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss über 1.000 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.
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