Akteure wollen KI als Querschnittstechnologie nutzen

Beim Gipfel zur Sicherheit von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bletchley Park unterzeichneten neben Gastgeber Großbritannien unter anderem auch Deutschland, die USA und China eine Erklärung.

Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ und Professorin für Ökonomie der Digitalisierung an der Justus-Liebig-Universität Gießen, erklärt dazu:

„Die Erklärung von Bletchley Park ist so konkret wie eine Erklärung sein kann, die von zahlreichen Ländern unterzeichnet wird. Sie sendet das Signal, dass die relevanten Akteure zum einen die Innovations- und Wachstumspotenziale der Künstlichen Intelligenz als eine Querschnittstechnologie nutzen wollen. Zum anderen reflektiert sie das Bewusstsein für die möglichen Risiken, die mit der Anwendung von KI verbunden sind. Nun kommt es darauf an, wie die Länder, die die Erklärung unterzeichnet haben, ihre Regelwerke konkret ausgestalten. Was die EU angeht, gilt es, den AI Act zu verabschieden. Ein solches Regelwerk muss Raum für dynamische Anpassungen beinhalten, um weitere technologische Entwicklungen sowie mögliche Auswirkungen von KI zu berücksichtigen. Nicht zuletzt aufgrund dieser zu erwartenden Dynamik ist es sinnvoll, wenn der KI-Sicherheitsgipfel in Bletchley nicht das letzte Treffen in dieser Runde war.“

Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW

Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.

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