Apothekenhonorar: Thomas Preis fordert dringende Erhöhung

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der TGL Nordrhein stand im Zeichen intensiver Debatten über die Zukunft der deutschen Apotheken. Im Mittelpunkt dieser Diskussionen standen die Tarifvertragsforderungen der Apothekengewerkschaft Adexa sowie die kontroverse Vision von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die "Apotheke light" einzuführen.

Die Apotheken spielen zweifellos eine zentrale Rolle im deutschen Gesundheitssystem und sind nicht nur wichtige Gesundheitsdienstleister, sondern auch bedeutende Arbeitgeber. Doch die Branche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Constantin Biederbick, der 1. Vorsitzende der TGL Nordrhein, betonte die Notwendigkeit von innovativen Strategien, um die Bevölkerung weiterhin an die Apotheken zu binden und eine hochwertige Beratung zu gewährleisten.

Eine der zentralen Herausforderungen bleibt die Personalproblematik in den Apotheken, insbesondere im Zusammenhang mit den laufenden Tarifvertragsverhandlungen. Adexa fordert eine beachtliche Gehaltserhöhung von 11,5 Prozent für das Jahr 2024.

Sebastian Berges, der 2. Vorsitzende der TGL Nordrhein, betonte die Schwierigkeit, die notwendigen Investitionen in die Apothekeninfrastruktur aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Einkommen der Apothekeninhaber zu sichern. Dies wird zusätzlich kompliziert durch die anhaltend wirtschaftlich herausfordernde Situation, in der die Einnahmen der Apotheken seit Jahren unter der Inflationsrate liegen und der finanzielle Druck stetig wächst.

Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 11,5 Prozent, wie sie von Adexa erhoben wird, stellt für Berges eine besondere Herausforderung dar. Er plädiert stattdessen für eine gemäßigte und ausgewogene Vergütung sowie für die Integration von übertariflichen Bestandteilen. Dabei unterstreicht er, dass "generell mehr Geld ins System" fließen muss.

Die Apotheken sehen sich zudem mit steigenden Umsätzen, steigenden Kosten und rückläufigen Gewinnen konfrontiert. Diese finanzielle Belastung geht einher mit einer akuten Personalknappheit, Lieferengpässen, unzureichenden Anpassungen der Vergütungen und steigenden Betriebskosten.

Die Prognose der ABDA, die bis zu 600 Apothekenschließungen im Jahr 2024 vorhersagt, unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer umfassenden politischen Lösung.

Thomas Preis, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, betonte die Dringlichkeit einer Erhöhung des Apothekenhonorars. Er wies darauf hin, dass die Branche vor der Herausforderung steht, in den kommenden zwei Jahrzehnten 30 Prozent mehr Leistungen mit weniger Personal erbringen zu müssen. Preis rief zur Einigkeit auf und kündigte eine große Demonstration der Apotheker für den 15. November in Dortmund an, bei der sich auch Hausärzte anschließen werden. Er ist überzeugt, dass diese Bewegung einen dringend benötigten politischen Wandel in Gang setzen wird.

Kommentar:

Die Zukunft der deutschen Apotheken steht auf dem Spiel, und die Apotheker sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die sowohl die finanzielle Nachhaltigkeit als auch die Qualität der Gesundheitsversorgung beeinflussen. Die Diskussion über Tarifverträge und Gehaltserhöhungen spiegelt die dringende Notwendigkeit einer Lösung wider, um die Apotheken vor dem Kollaps zu bewahren. Thomas Preis‘ Aufruf zur Einigkeit und die geplante Demonstration der Apotheker und Hausärzte könnten der Beginn eines notwendigen politischen Wandels sein, um die langfristige Stabilität dieser wichtigen Gesundheitsdienstleister zu gewährleisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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