Eine Liebe in Kaschmir, ein Attentat in Los Angeles: Rushdies Epos „Shalimar der Narr“ verbindet persönliches Drama mit globalen Machtkämpfen nach 9/11:
Aus Shalimar dem Seiltänzer aus Kaschmir wird ein Terrorist, ein Jihadi, der die Gewalt des Kaschmir-Konflikts in den Westen, vor kalifornische Haustüren trägt. Seine Geschichte von enttäuschter Liebe, Radikalisierung und Destruktion spiegelt sich in der Geschichte Kaschmirs, seit Jahrzehnten umkämpfte Grenzregion – und Heimat der Großeltern Salman Rushdies. Sein Roman „Shalimar der Narr“ spannt den historischen Bogen von der Teilung Indiens bis zu den globalen Machtkämpfen nach 9/11, ist Psychogramm eines Attentäters und wütendes, schillerndes Epos über Kaschmir.
Informationen zur Produktion
„Shalimar der Narr“
Von Salman Rushdie
7-teilige Lesung mit Gert Heidenreich
Regie: Cornelia Zetzsche
Moderation: Kirsten Böttcher
Das Buch ist in der Übersetzung von Bernhard Robben im Rowohlt Verlag erschienen.
Sir Salman Rushdie, geboren am 19. Juni 1947 in Bombay (heute Mumbai), zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der englischsprachigen Gegenwartsliteratur. Am 22. Oktober 2023 wird ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Seine Romane, in über vierzig Sprachen übersetzt, verknüpfen magischen Realismus mit historischer Fiktion, indische Mythen mit westlichen Popmärchen. Aufgewachsen in einer muslimischen Familie, studierte er am britischen King’s College Geschichte und ist heute in New York zuhause.
„Mitternachtskinder“ (1981) über das Leben einer Familie zur Zeit der Unabhängigkeitsbewegung in Indien brachte Rushdie den internationalen Durchbruch und wurde mit dem Booker-Prize ausgezeichnet. 1988 erschienen „Die Satanischen Verse“ und waren für den damaligen Obersten Führer des Iran Anlass, gegen Rushdie eine Fatwa auszusprechen. Der Roman richte sich gegen den Islam, den Propheten und den Koran. Das von iranischen Organisationen ausgesetzte Kopfgeld liegt heute bei fast vier Millionen Dollar. 2022 wurde der Autor bei einem Messerattentat schwer verletzt. Im April 2023 zählte TIME Magazine Salman Rushdie zu den „100 most influential people in the World“.
BR-Berichterstattung zur Frankfurter Buchmesse
Über die Frankfurter Buchmesse berichten die Programme des Bayerischen Rundfunks in ihren aktuellen Kultursendungen, darüber hinaus gibt es folgende Schwerpunktsendungen im Kulturradio Bayern 2:
Freitag, 20. Oktober, 20.05 Uhr:
ARD Radio Kulturnacht der Bücher: Die ARD Radio Kulturnacht der Bücher gehört alljährlich zu den Höhepunkten der Frankfurter Buchmesse. Vier Stunden lang sind Autorinnen und Autoren mit ihren aktuellen Büchern zu Gast.
Samstag, 21. Oktober, 9.05 Uhr
Bayern 2 am Samstagvormittag: Reportage von der Frankfurter Buchmesse: „Wie kommen bayerische Verlage an die Leser?“ Autor: Erich Wartusch
Sonntag, 22. Oktober, 12.30 Uhr
radioTexte am Sonntag: Lesung aus Salman Rushdies Roman „Shalimar der Narr“ mit aktuellen O-Tönen von der Buchmesse
Sonntag, 22. Oktober, 14.05 Uhr
Diwan. Das Büchermagazin: vom Messegelände in Frankfurt
Sonntag, 22. Oktober, 18.05 Uhr
Kulturjournal: Ausschnitte aus den Reden des Friedenspreisträgers Salman Rushdie und seines Laudators Daniel Kehlmann
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