Antonia Freisburgers Malereien entspringen dem reinen Unbekannten, der Vorstellung von anderen Sphären, unirdischen Materialien und nicht greifbaren Universen. Ihre Gemälde bieten keinen Hinweis auf die Dimensionen. Beim Blick in ihre Farbverläufe kann sich das Auge in einem weiten, unbekannten Universum verlieren. Andererseits könnten Antonia Freisburgers Formen auf die entgegengesetzte Richtung der Skala anspielen: die Beobachtung der winzigsten Form von außerirdischem Leben.
Der Kern von Pia Krajewskis Bildern scheint in irdischen Gefilden angesiedelt zu sein. Sie zeigen Details von Oberflächen und Objekten, wobei unklar bleibt, ob diese von Menschen geschaffen oder aus der Natur geschöpft sind. Pia Krajewskis Bilder folgen einer konstruktiven Logik, als hätten sie ein eindeutiges Vorbild, eine Form, die Krajewski beim Wandern durch einen Wald oder beim Betrachten der Details eines zerknitterten Hemdes gefunden haben könnte. Bei näherer Betrachtung entstammen ihre Objekte jedoch vielmehr aus einem Zusammenfluss von sowohl Beobachtungen also auch Imaginationen.
Antonia Rodrians Bilder zeigen konkrete Alltagsgegenstände und -handlungen. Gruppen von Dingen oder Werkzeuge, die dabei sind, Zustände zu verändern, werden Teil einer Fiktion, in der sie sich in eine bloße Vorstellung von dem verwandeln, was sie ursprünglich einmal waren. Die Schatten der Objekte folgen kompositorischen Entscheidungen und die Gegenstände lösen sich auf in einem kollektiven, gemeinschaftlichen Akt; ihren Kontexten enthoben durch Wiederholungen und formale Strukturen.
Antonia Freisburger, Pia Krajewski und Antonia Rodrian haben an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Sie leben und arbeiten in Berlin und Düsseldorf.
2017 gründeten sie gemeinsam den Ausstellungsraum sonneundsolche und kuratieren dort bis heute Ausstellungen mit nationalen und internationalen Künstler*innen.
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