Schule Berne: Schlüsselübergabe an fux eG

Nach einem intensiven Entwicklungsprozess erfolgte heute die Schlüsselübergabe und damit der Besitzübergang der ehemaligen Schule Berne an der Lienaustraße. Damit werden die nächsten Schritte hin zu einem neuen Stadtteilzentrum für Sport, Nachbarschaft, Kultur und Bildung in Berne möglich. Die fux eG bewirtschaftet die ehemalige Schule im Rahmen eines Erbbaurechts. Der Erbbaurechtsvertag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg wurde bereits Ende Mai unterzeichnet. Die ehemalige Schule soll nun für rund 10 Mio. Euro denkmalgerecht saniert werden. Alle künftigen Nutzerinnen und Nutzer werden Teil der Genossenschaft fux eG. Heute wurden die ersten Genossenschaftsurkunden vor Ort übergeben.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Wir feiern heute einen echten Meilenstein für das Projekt ‚Schule Berne‘. Hier haben sich viele Beteiligte gewinnbringend eingebracht: Die Mitglieder des lokalen Verein KuBiZ e. V., der Entwicklungsbeirat, die steg Hamburg und viele Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils. Gemeinsam haben alle Beteiligten erfolgreich das Konzept für die Zusammenführung der diversen Nutzungsideen aus solidarischer Nachbarschaft, Kultur, Bildung und Sport entwickelt und somit zur Neugestaltung des neuen Quartiers in Berne beigetragen. Diese wichtigen Bausteine sozialer Infrastruktur bieten auch eine sehr gute Grundlage für die geplante Wohnungsbauentwicklung an der Lienaustraße.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Projekt ‚Schule Berne‘ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine denkmalgerechte Umnutzung eines geschützten Gebäudes unsere Stadt bereichern kann. Es erhält nicht nur lokale Strukturen, sondern öffnet auch neue Räume für die Stadtgesellschaft in denkmalgeschützten Mauern. Das Nutzungskonzept verbindet hier Stadtteilentwicklung auf kluge Weise mit dem Denkmalschutz. Gerade das geplante Stadtteilzentrum für Kultur, Sport, Nachbarschaft, und Bildung ist ein wichtiger Baustein für das zukünftige kulturelle und soziale Zusammenleben im Bezirk. Die fux eG ist für die genossenschaftlich organisierte Nutzung ein idealer und erfahrener Partner.“

Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff: „Ich freue mich, dass nun die Übergabe der ehemaligen Schule Berne erfolgt ist und zeitnah der Sanierungsprozess eingeläutet werden kann. Durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Stadtteilzentrums wird ein großer Teil des sich aus der geplanten Wohnungsbauentwicklung ergebenden Bedarfs an Sport-, sozialen und kulturellen Angeboten gedeckt werden können. Dies bedeutet auch eine deutliche Steigerung der Lebensqualität vor Ort, von der neben den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers der gesamte Stadtteil Farmsen-Berne profitieren wird. Die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer des Stadtteilzentrums heiße ich im Stadtteil herzlich willkommen und hoffe auf eine gute Nachbarschaft!“

Sacha Essayie und Renée Tribble von der fux eG: „Es ist wichtig, dass im Gesamtvorhaben des neuen Quartiers das denkmalgeschützte Schulgebäude durch die fux eG spekulationsbefreit entwickelt werden kann. Auch in Farmsen Berne realisiert die fux eG nun sozial verträgliche Mieten als eine Grundvoraussetzung für aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben.“

Anne Dingkuhn und Hilke Mellin vom KuBiZ e. V.: „2017 hat sich der lokale Verein KuBiZ e. V. gegründet und sich für den Erhalt des bedeutsamen Gebäudes sowie eine stadtteilbezogene Umnutzung der ehemaligen Schule eingesetzt. Das Genossenschaftsprojekt Schule Berne knüpft mehr als 100 Jahre nach der Gründung der Gartenstadt eG an die Pionierleistung und Idee der damaligen Genossenschaftsgründer:innen an und entwickelt diese weiter, ebenso wie die von Fritz Schumacher dazu entworfene Schule als damaligen Lernort im Grünen und Zentrum der Nachbarschaft. Dass dieser Erfolg jetzt möglich wurde, liegt auch an der großen Ausdauer und dem Mut der engagierten Nachbar:innen, die sich nach der Schulschließung 2016 in dem Verein KuBiZ Schule Berne zusammengetan hatten, mit dem Ziel, das Gebäude zu erhalten und dem Stadtteil zugänglich zu machen.“

Hintergrund

Schule Berne

Die im Jahr 1929/1930 nach den Plänen von Fritz Schumacher errichtete Schule Berne wurde im Jahr 2016 für den Schulbetrieb geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer. Die zugehörige Sporthalle wird weiterhin durch den tus BERNE e. V. genutzt.

Wichtig war den Akteur:innen von KuBiZ e. V., einen offenen, unabhängigen und gemeinwohlorientierten Ort zu schaffen. Auf dem langen Weg dorthin kam die fux eG als Unterstützerin zum Projekt, um unter deren Trägerschaft die unterschiedlichen Einrichtungen zusammenzuführen und ein breites Angebot sowie Räume und Freiflächen für Sport, Gemeinwesen und Kulturschaffende bereitzuhalten. Die fux eG verfügt als genossenschaftliche Eigentümerin der ehemaligen Polizeikaserne in der Bodenstedtstraße in Altona über vielfältige und fundierte Erfahrungen mit der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden sowie der genossenschaftlichen Selbstorganisation von Projekten. Ziel der fux eG ist es solidarische und gemeinwohlorientierte Orte zu schaffen, die für eine gesellschaftspolitische Partizipation und Teilhabe an der Stadt einstehen.

Wohnungsbauentwicklung Lienaustraße/ Berner Allee

Auf dem rund 11.800 m² großen Grundstück an der Lienaustraße/ Berner Allee sind 23 Wohnungen im 1. Förderungsweg sowie 25 Wohnungen für vordringlich wohnungssuchende Haushalte und 19 freifinanzierte Wohneinheiten vorgesehen. Zudem sollen für die Altersgruppe Seniorinnen und Senioren ein adäquates Angebot hergestellt und ein Baugemeinschaftsanteil in die Planungen integriert werden.

Die Grundstücksflächen für den Wohnungsbau grenzen im Süd-Westen an die Fläche der Kirchengemeinde Farmsen-Berne mit der Friedenskirche, im Osten an den Sportplatz und zukünftigen Sportcampus des tus BERNE e. V. mit ca. 16.000 m² und im Süden an die Berner Allee. Auf dem Areal befinden sich drei nicht mehr nutzbare (asbest-belastete) Pavillonbauten der benachbarten denkmalgeschützten ehemaligen Schule Berne und die Kita Sonnenhügel mit der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e. V. (AWO) als Trägerin. Die heute bereits bestehende, Kita Sonnenhügel wird als Neubau Gegenstand der Ausschreibung für den zukünftigen Investor der Grundstücksflächen und somit von diesem finanziell verantwortet. Eine Erweiterung des Krippenangebotes und die Verlängerung der Betreuungszeiten sollen sich in der Neukonzeptionierung wiederfinden. Für maximal 80 Kinder (55 im Elementarbereich / 25 im Krippenbereich), welche im Neubau direkt angrenzend zur Sportfläche untergebracht werden, bietet sich somit ein zusätzliches Betreuungsangebot.

Für den Wohnungsbau wird derzeit der Bebauungsplan Farmsen-Berne 39 einschließlich des Kirchengrundstücks aufgestellt. Die Vorweggenehmigungsreife ist für Herbst 2024 avisiert. Mit der Ausschreibung auf das von der steg entwickelte Konzept für den Wohnungsbau (inkl. Kita) wird im Winter 2024 gerechnet.

Sportcampus tus BERNE e.V.

Das alte Geschäftsstellengebäude des tus BERNE e. V. soll in Zusammenhang mit der Wohnungsbebauung abgerissen und eine neue, moderne zweistöckige Sporthalle errichtet werden. Dabei sollen neben einer Gymnastik- und Einfeldhalle auch Räume für den Poker- und Dartsport, Umkleiden und eine Kletterwand realisiert werden. Dieses moderne Gebäude wird durch den tus BERNE e. V. errichtet. Der tus BERNE e. V. erhält Zuwendungen in Höhe von bis zu 10,6 Mio. Euro vom Bezirksamt Wandsbek für die Vornahme der Baumaßnahmen.

Die Geschäftsstelle des tus BERNE e. V. soll die Erdgeschossflächen des ehemaligen Schulgebäudes nach Fertigstellung der Sanierung beziehen. Zusätzlich wird der tus BERNE e. V. die Sporthalle der Schule weiter nutzen, die mittels Erbbaurechtsvertrag ins Eigentum der fux eG übertragen ist.

Zusätzlich sollen ein neues Kleinspielfeld und eine neue Beach-Volleyball-Anlage im Freiraum entstehen. Der Bauantrag für den Sportcampus wurde im Dezember 2022 beim Bezirksamt Wandsbek eingereicht. Die Baugenehmigung soll noch in 2023 vorliegen. Mit einem Baustart wird im Jahr 2024 gerechnet. Die Inbetriebnahme könnte voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2025 sein.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Behörde für Kultur und Medien
Hohe Bleichen 22
20354 Hamburg
Telefon: +49 (40) 42824-208
http://www.hamburg.de

Ansprechpartner:
Imme Mäder
Pressesprecherin
Telefon: +49 (40) 42823-2754
E-Mail: pressestelle@fb.hamburg.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel