Es geht dabei vorrangig um die Wölfe in Polen und den Datenerfassungen des Naturvereins „WOLF“, einer 1996 gegründeten Wildtierorganisation.
Auf der Grundlage derer Forschungsergebnisse berichten sie in ihrem großformatigen Band von einem Wolfsrudel und sieben Wölfen in Polen, erläutern die sozialen Strukturen eines Wolfsrudels und räumen mit Vorurteilen und falschen Vorstellungen über das Raubtier auf. Man erfährt viel über den Aufbau von Wolfsrudeln und die Größe des jeweiligen Territoriums, warum sie umherstreifen, was sie fressen, warum sie heulen oder warum sie ihre Hinterlassenschaft mitten auf die Straße machen.
Wir erfahren, was man aus Wolfskot lernen kann, wie Kamerafallen und GPS-Halsbänder funktionieren, wie man Wolfs-DNS sammeln kann – und-, wie man so ein Halsband überhaupt an den Wolf bekommt!
Wölfe kämpfen ums Überleben in einer Welt, die von Menschen dominiert wird-um ihnen zu helfen, dürfen wir uns nicht von Emotionen, sondern müssen uns von Fachwissen leiten lassen.
Etwas zu kurz kommt in diesem hervorragenden Buch dennoch die andere Seite- die Sicht der Schäfer, deren Herden gerissen wurden, – vielleicht auch aus Unkenntnis einer ausreichenden Sicherung (auch ein Wolf reagiert empfindlich auf Stromzäune und lässt sich von gut ausgebildeten Herdenschutzhunden zuverlässig vertreiben) und der Jäger, die die Gesamtsituation kritisch beurteilen.
Es wäre schön gewesen, auch diese Seite zu Wort kommen zu lassen – so ist es doch teilweise ein etwas einseitiger – und dann eben doch polarisierender Blick auf die nicht unproblematische Situation mit und um die Wölfe.
„Ein spannendes und aufschlussreiches Buch, das neben den weiteren über Wölfe erschienenen Titeln deutlich herausragt.
Stellenweise ein wahrer Krimi auf wissenschaftlich fundierter Basis!“, so Dr. Ulrike Clausen, Jurymitglied und Tierärztin.
Eine Erläuterung, woher die Daten stammen, sowie ein Anhang mit Kurzbiografien der Forscher und ausführliche Quellenangaben komplimentieren dieses fundierte Sachbuch – wölfisch gut!
Autoreninformation:
Michal Figura
Michal Figura ist Naturforscher und Mitglied des Vorstands der polnischen Association for Nature »Wilk« (»Wolf«). In seiner Magisterarbeit beschäftigte er sich mit Möglichkeiten zur Lösung von Krisen zwischen Menschen und Wölfen.
Aleksandra Mizielinska
Aleksandra Mizielinska, geb. Machowiak, gründete schon während ihres Grafikdesignstudiums mit Daniel Mizielinski, beide 1982 geboren, das Hipopotam Studio, in dem sie sich mit Buchgestaltung, Webdesign und Typographie beschäftigen. Sie lebt mit ihrer Familie in Warschau (Polen).
Daniel Mizielinski
Daniel Mizielinski gründete mit Aleksandra Mizielinka, beide 1982 geboren, schon während ihres Grafikdesignstudiums das Hipopotam Studio, in dem sie sich mit Buchgestaltung, Webdesign und Typographie beschäftigen. Er lebt mit seiner Familie in Warschau (Polen).
Figura, Michal (Text); Aleksandra und Daniel Mizielinska (Illustration): Wölfe, Moritz Verlag, August 2023; ISBN: 978-3-895654497, 268 Seiten, 32,00 Euro, ab 8 Jahren
EMYS: Ausgezeichnet werden mit dem EMYS-Sachbuchpreis besondere, fachlich kompetente und ansprechend aufbereitete Sachbücher für Kinder oder Jugendliche ab 6 Jahren. Der Preis wird vom Verein proWissen Potsdam in Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. monatlich verliehen. Die Emys-Schildkröte ist von der Illustratorin Regina Kehn gestaltet. Die Preisträger erhalten jeweils ein in limitierter Auflage gedrucktes und signiertes Exemplar des Bildes.
Weitere Informationen zum EMYS-Sachbuchpreis finden Sie unter: www.emys-buchpreis.de. Wenn Sie darüber hinaus Fragen zum EMYS haben, wenden Sie sich bitte an die Projektleitung Dr. Ulrike Clausen, clausen@prowissen-potsdam.de.
Der Verein proWissen Potsdam wurde im April 2004 gegründet. Wissenschaft steht im Zentrum der Aktivitäten in der Wissenschaftsetage: Wir präsentieren wechselnde Ausstellungen zu Themen aus der Wissenschaft und in unterschiedlichen Veranstaltungen wird aktuelle Forschung in der Begegnung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlebbar. ProWissen wird finanziert von der Landeshauptstadt Potsdam, wissenschaftlichen Institutionen, Unternehmen sowie Privatpersonen.
proWissen Potsdam e.V.
Am Kanal 47
14467 Potsdam
Telefon: +49 (331) 9774599
Telefax: +49 (331) 9774579
http://www.prowissen-potsdam.de
proWissen Potsdam e.V.
Telefon: +49 (331) 977-4591
E-Mail: clausen@prowissen-potsdam.de