Bei der Anschaffungsneigung hält der positive Trend der vergangenen Monate an, während die Sparneigung im Gegensatz zu den Vormonaten nachlässt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher verlagern ihre Ausgaben somit vom Sparen zum Konsum. Daher ist im vierten Quartal dieses Jahres zumindest nicht mit einem Einbruch des privaten Konsums zu rechnen.
Auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland blicken die Verbraucherinnen und Verbraucher pessimistisch. Im Vergleich zum Vormonat trüben sich ihre Konjunkturerwartungen geringfügig ein. Auch ihre eigenen Einkommenserwartungen verringern sich. Noch vor einem Jahr war der Pessimismus unter Verbrauchern zwar stärker ausgeprägt. Dennoch trägt die erwartete verhaltene Entwicklung der finanziellen Möglichkeiten der Verbraucher dazu bei, dass in diesem Jahr nicht mit einer deutlichen Erholung des privaten Konsums zu rechnen ist.
Der im Vormonat unterbrochene positive Trend bei der Verbraucherstimmung markiert keine Trendwende, wie das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt. Im Oktober setzt sich die Aufhellung der Stimmung fort, jedoch nur in kleinen Schritten. Eine Erholung wird voraussichtlich erst im Jahr 2024 einsetzen. Erst dann wird der private Konsum wieder ein Treiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums in Deutschland sein können.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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