Gut aufgelegt starteten die Gummersbacher in die Begegnung. Gleich der erste Angriff der Erlanger mündete in einen Ballgewinn der Hausherren, die per Tempogegenstoß durch Lukas Blohme zum 1:0 einnetzten (1. Minute). Eine Parade von VfL-Keeper Daniel Rebmann und der Siebenmetertreffer durch Miloš Vujović stellten den Spielstand nach drei Minuten auf 2:0. Die Oberbergischen gingen die Partie schwungvoll an und belohnten sich mit sehenswerten Treffern bis zum 4:2 (6. Minute), ehe sie offensiv ins Stocken gerieten. Zwar kamen sie zu guten Abschlussmöglichkeiten, konnten diese aber zunächst nicht mehr verwerten. Eine Strafwurfparade von Rebmann leitete den Angriff zum 5:3 in Unterzahl durch Blohme ein (12. Minute).
Mit dem 5:5 durch den TVE in Minute 14 begann eine ausgeglichene Phase beider Teams, die von den Abwehrreihen geprägt waren. So fielen bis zur 21. Minute nur vier weitere Treffer zum 7:7, ehe die Gäste gar erstmals die Oberhand übernahmen und den VfL mit 7:8 ins Hintertreffen brachten (22. Minute). Die Hausherren liefen nun ihrerseits einem knappen Rückstand hinterher, konnten jedoch einige Angriffe sehenswert abschließen. So traf Giorgi Tskhovrebadze spektakulär mit dem Rücken zum Tor selbst zum 10:11 (27. Minute) und bereitete das Kempa-Tor von Vujović zum 12:13 vor (29. Minute). Dennoch gelang es den Oberbergischen nicht, die Führung zurückzuerobern, so dass es beim Stand von 13:15 in die Pause ging.
Der zweite Durchgang ging ähnlich schwungvoll los wie schon die erste Halbzeit. Das Sigurdsson-Team agierte konzentrierter sowie sicherer im Angriff und eroberte sich in Person von Kristjan Horžen in Minute 33 den 16:16-Ausgleich. Per Tempogegenstoß drehte der wieder einmal starke Vujović die Partie eine Minute später zugunsten seiner Mannschaft komplett (18:17). In der 40. Minute musste dann allerdings VfL-Schlussmann Tibor Ivanišević einen erneuten Rückstand verhindern (19:19). Stattdessen brachte Tskhovrebadze den VfL mit zwei Toren hintereinander in einer wichtigen Phase wieder in Front (21:19, 42. Minute). Als Ivanišević daraufhin zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Strafwürfe der Erlanger entschärfte, brachte das die SCHWALBE arena zum Kochen. Ein erfolgreicher Hüftwurf durch Ole Pregler zur ersten Drei-Tore-Führung der Partie setzte ein weiteres Highlight (22:19, 44. Minute).
Mit einer entschlossenen Körpersprache und der nötigen Spritzigkeit gingen die BlauWeißen die Schlussphase an. Auch wenn der HCE noch einmal den Anschluss schaffte (24:23, 48. Minute), ließen sich die Gummersbacher nicht aus der Ruhe bringen. Angeführt von einer guten Defensivleistung um den sicheren Ivanišević erarbeiteten sich die Oberbergischen vorne ihre Chancen, die Aktivposten Tskhovrebadze in der 55. Minute zur ersten Vier-Tore-Führung nutzte. Den Vorsprung ließ sich der VfL nicht mehr nehmen, so dass die letzten beiden Spielminuten unter den stehenden Ovationen der Anhänger absolviert wurden und die Hausherren schlussendlich einen 33:28-Heimsieg einfahren konnten.
Für den VfL Gummersbach geht es am kommenden Dienstag, den 3. Oktober, um 16 Uhr mit dem nächsten Pflichtspiel weiter. In der dritten Runde des DHB-Pokals steigen die BlauWeißen in den Wettbewerb ein und gastieren bei Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben sehr gut angefangen, aber selbst auch Fehler gemacht, wobei eben auch Erlangen sehr stark ist. In der ersten Halbzeit haben wir uns gegen die 6:0-Abwehr schwergetan. Sie haben dort nur wenige Räume zugelassen. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit verlieren wir dann mit drei Toren, aber insgesamt war ich mit der Abwehr über die gesamte Zeit sehr zufrieden. Wir kommen auch gut aus der Halbzeit raus mit einem überragenden Innenblock. Wir schaffen uns durch gute Chancen ein bisschen Vorsprung. Ich könnte heute viele Leute nennen, die heute ihre beste Leistung bisher in der Saison gebracht haben. Die ganze Mannschaft hat sich ein Lob verdient.
Hartmut Mayerhoffer (HC Erlangen): Glückwunsch an Goggi und den VfL zum Sieg, der sicherlich aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient war. Wir hatten zunächst Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen, haben den VfL dann aber zu Fehlern gezwungen und sind ins Tempospiel gekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir quasi nicht mehr existent und haben zu viel aus dem Rückraum zugelassen. Im Angriffsspiel haben wir die Räume nicht genutzt. Aufgrund der zweiten Halbzeit sind wir schon enttäuscht.
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