Beim Next Mobility Accelerator Consortium handelt es sich um eine strategische Allianz der Unternehmensgruppen Paul und MaierKorduletsch gemeinsam mit Shell, das sich zum Ziel gesetzt hat, ein flächendeckendes Angebot an Wasserstoff sowie eine flächendeckende Nachfrage nach Wasserstoff-LKW zu schaffen. Der Ansatz des Projektes zieht sich also durch die gesamte Wertschöpfungskette des Next Mobility Hubs Sperrwies, der an der Autobahnausfahrt Passau-Mitte liegt. Denn besonders im Schwerlast-/Logistikbereich punktet Wasserstoff-Mobilität im Vergleich zu E-Mobilität deutlich: Das ermöglicht eine emissionsfreie Mobilität bei bekannten Reichweiten und Tankzeiten (ca. 15 min für eine LKW-Betankung von 30 kg H2). Die H2-Betankung an den beiden Wasserstoff-Dispensern gleicht damit der eines konventionellen Tankens: Eine geläufige, einfach zu handhabende Technik, gängige Bezahlmethoden sowie eine Kommunikationsschnittstelle von der Tankstelle mit dem Fahrzeug.
Die notwendigen emissionsfreien Schwerlast-Fahrzeuge liefert die Firmengruppe Paul, ebenfalls auf dem Gelände am Hub. Sie haben in kürzester Zeit einen serienreifen, förderfähigen, mittelschweren Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw mit 24 Tonnen Zuggesamtgewicht und einer Reichweite von 450 km auf den Markt gebracht. Schon jetzt konnte die Gruppe namenhafte Partner der Region, wie DHL oder Detzer gewinnen. Zudem kümmert sich das Unternehmen um die Wartung und den Service der Fahrzeuge. Damit löst das Konsortium das oft benannte Henne-Ei-Problem vom H2-Betankungsangebot und entsprechenden Fahrzeugen und macht zudem die regionale Wertschöpfung komplett.
Effektive Technologien für mehr als 2.000 kg Wasserstoff täglich
Die Betankungsanlage in Passau besteht aus zwei H2-Kompressoren des Herstellers Maximator Hydrogen. Der Verdichter – das sogenannte MAX Compression System – ist ein hydraulisch angetriebener Kolbenverdichter, der Wasserstoff auf bis zu 1.000 bar verdichtet und für eine dauerhafte Betankungsperformance auf -15 Grad kühlt. Diese leistungsfähige Technologie ermöglicht das Betanken von mehr als 2.000 kg Wasserstoff pro Tag auf drei Fahrspuren im Hub. „Wir sind dankbar ein wegweisendes Projekt wie das des Next Mobility Accelerator Consortiums mit unserer H2-Betankungstechnologie mitzugestalten. Reale Alternativen für eine emissionsarme Mobilität zu schaffen und Logistiker der Region zur praktischen Umsetzung zu motivieren, sind wichtige Schritte in Richtung Energiewende“, betont Mathias Kurras, Geschäftsführer der Maximator Hydrogen GmbH.
Eine besondere Eigenschaft des Verdichters ist eine patentierte Dichtungswechsel-Technologie: Automatic Seal Exchange (ASX). Da besonders die Dichtungen durch die hohen Drücke bei der H2-Verdichtung einem großen Verschließ ausgesetzt sind, werden die Dichtungen (ausgelöst von Sensoren) automatisch ausgetauscht. Dadurch reduziert Maximator Hydrogen die Service- und Wartungskosten sowie geplante und ungeplante Ausfallzeiten der Anlage auf ein industrieweites Minimum und sorgt für eine zuverlässige Infrastruktur für den Schwerlastverkehr der Region. „Wir sind froh mit Maximator Hydrogen einen Partner gefunden zu haben, mit dem wir eine solch leistungsfähige Anlage errichten konnten. Zuverlässige Technologien sind das A und O, wenn es darum geht, Akzeptanz für neue Antriebsformen zu schaffen“, betont Lorenz Maier, Geschäftsführer der Maier & Korduletsch Tankstellen GmbH.
Geliefert wird der Wasserstoff in 380 bar Drucktrailern. Perspektivisch ist zudem eine Elektrolyse für die lokale Wasserstofferzeugung in Pocking am Autobahndreieck A3/A94 geplant. Neben der H2-Infrastruktur verschmelzen im Next Mobility Hub zudem das Angebot einer konventionellen Tankstelle sowie diverse E-Ladestationen. Dafür hat das Hub ein eigenes Energiekonzept für die Erzeugung und den Verbrauch, was sich ganz präsent an der PV-Dachanlage mit einer Leistung von ca. 230 kWp zeigt. Zudem ist die Anlage als skalierbares Konzept vorgesehen, sodass mit diesem aktuellen Schritt eine Basis getan ist, auf die es aufzubauen gilt. Die modulare Bauweise der Produkte von Maximator Hydrogen stützt diesen Plan zusätzlich.
Weitere Informationen finden Sie unter www.maximator-hydrogen.de
Über das Next Mobility Accelerator Consortium
Das Next Mobility Accelerator Consortium ist ein Zusammenschluß von zwei mittelständischen Unternehmen, Maier & Korduletsch Unternehmensgruppe und Paul Group aus Vilshofen sowie dem global Player Shell. Das Konsortium hat sich dem Auf- und Ausbau der Wasserstofftechnologie verschrieben, das umfasst ein komplettes Ökosystem von alternativen Kraftstoffen und Antrieben mit Wasserstoffangebot und Strombezug:
• MaierKorduletsch betreibt Shell Station für Lkw mit zwei H2-Zapfsäulen sowie zwölf Schnellladepunkten für Pkw und Lkw und wegweisendem Energiemanagement in Passau.
• Paul Group bringt mit PH2P® Truck ersten H2-Brennstoffzellen-Lkw aus Deutschland auf die Straße.
• Shell bietet Komplettangebot mit Fahrzeug, Tankkarte und Versicherung per Pay-Per-Use-Modell für Geschäftskunden.
www.next-mobility.eu
Die Maximator Hydrogen GmbH aus Nordhausen ist ein führender Anbieter und Entwickler von umfassenden Systemlösungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstofftechnologien. Mit über 200 Mitarbeitern vereint das Unternehmen eine einzigartige Expertise mit dem Know-how von circa 700 H2-relevanten Patenten. Als schneller und effizienter Partner für die Planung, den Bau und Betrieb von Wasserstoffinfrastrukturen für Straßen-, Schienen- und Schiffsverkehr bietet die Maximator Hydrogen GmbH, ein Unternehmen der Schmidt Kranz Gruppe, hochzuverlässige und moderne Wasserstofftankstellen aus einer Hand. Mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Geschwindigkeit, ist die Maximator Hydrogen GmbH ein zentraler Partner für spezifisch zugeschnittene Wasserstofflösungen für internationaler Großunternehmen und Konzerne.
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