Beim heutigen Bau- und Wohnungsgipfel im Kanzleramt, zu dem Bundeskanzler Scholz geladen hat, wird über die derzeitige Lage in der Bauindustrie gesprochen und nach Auswegen aus der rückläufigen Nachfrage gesucht. Der Industrieverband Feuerverzinken und das bauforumstahl haben sich dazu geäußert und positioniert. Die Integration von Nachhaltigkeit im Vergabeprozess und bei Ausschreibungen ist eine der wesentlichen Forderungen. Dahingehend befürworten die Verbände die Bedeutung einer nachhaltigen Materialauswahl im Bauwesen und appellieren an die Bundesregierung, ökologische und soziale Kriterien verstärkt zu berücksichtigen. Insbesondere der Einsatz von zirkulären Werkstoffen, wie feuerverzinktem Stahl bzw. dem Werkstoff Stahl, muss gefördert werden.
Gregor Machura, Geschäftsführer von bauforumstahl, hebt die Relevanz des Stahlbaus hervor und stellt dabei die Zirkularität des Werkstoffes heraus:
„Der Stahlbau ist ein wichtiger Bestandteil unserer Bauindustrie. Um nachhaltig zu wirtschaften, müssen wir in innovative Technologien investieren und den Einsatz von Stahl fördern. Deswegen kommt es unseres Erachtens jetzt darauf an, bei öffentlichen Ausschreibungen zirkuläre Werkstoffe, die nachweislich eine lange Lebensdauer haben, besserzustellen und vermehrt auf diesen Werkstoff zu setzen.“
Darüber hinaus sprechen sich der Industrieverband Feuerverzinken und das bauforumstahl für Abschreibmöglichkeiten auf unbewegliche Wirtschaftsgüter aus. Dies würde Investitionen in moderne und nachhaltige Bauwerke fördern und die Perspektiven von vielen mittelständischen Unternehmen verbessern. Außerdem fordern die Verbände ein Investitionsprogramm für zirkuläre Werkstoffe, welches die Wiederverwendung von Baumaterialien insbesondere von Stahl unterstützen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bausektor leisten würde.
Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, betont die Bedeutung von feuerverzinktem Stahl und die Wichtigkeit von Investitionsanreizen:
„Unsere Vision ist es, den Bausektor grüner zu gestalten und eine zirkuläre Zukunft zu schaffen sowie CO2 zu reduzieren. Feuerverzinkter Stahl als nachhaltiger Werkstoff mit langer Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit ist dabei ein Möglichmacher der Nachhaltigkeitstransformation. Zum Beispiel können Bauteile aus feuerverzinktem Stahl in neuen Projekten ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden, was Ressourcen schont und Abfall minimiert. Wir appellieren daher an die Politik, diesen Werkstoff verstärkt in den Fokus zu rücken. Wir plädieren außerdem dafür, Abschreibmöglichkeiten auf unbewegliche Wirtschaftsgüter einzuführen, um Investitionsanreize auszulösen.“
Letztlich weisen beide Verbände auf die Wichtigkeit der Planungsbeschleunigung im Bauprozess hin. Eine effizientere Genehmigungs- und Planungsphase sowie ex-post Überprüfungen tragen dazu bei, den gesamten Bauprozess zu beschleunigen und somit Kosten zu senken.
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, die Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland mehr als 2 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Zunehmend wird das Feuerverzinken auch aufgrund seiner Brandschutzeigenschaften eingesetzt. Feuerverzinkter Stahl ist ein nachhaltiger, zirkulärer Werkstoff und spielt auch eine bedeutende Rolle bei der Energietransformation, u.a. beim Ausbau der Stromnetze und beim Ausbau der Wind- und Solarenergie. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.
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