Werft-Wenden – deutsch-deutsche Bilder der Arbeitskämpfe in den 1990ern

Die Geschichte der deutschen Einheit ist von Umbrüchen und Auseinandersetzungen geprägt. Regionale, nationale und internationale Entwicklungen von Wirtschaft und Politik wirkten sich auch auf Häfen als Arbeits- und Lebensorte aus. Besonders deutlich wird das beim Thema Werften und Schiffbau: Wie viele Industriebetriebe der ehemaligen DDR waren auch Werften von Schließungen und Entlassungen betroffen. Aber auch in den alten Bundesländern kam es in den 1990er Jahren aufgrund globaler Entwicklungen im Schiffsbau und wirtschaftlicher Fehlentscheidungen zu Konkursen.

Der Hamburger Fotograf Kurt W. Hamann dokumentierte Arbeitskämpfe auf Werften in Ost- und Westdeutschland in den 1990er Jahren. Seine Fotos zeigen Männer, Frauen und Kinder bei ihren Protesten gegen Betriebsschließungen und Personalabbau. Mehr als 30 Jahre später sind die Fotos ein eindrückliches Zeugnis für den Wandel im Schiffbau an Elbe und Weser und die gemeinsame deutsch-deutsche Geschichte. Unter dem Titel „Werft-Wenden – deutsch-deutsche Bilder der Arbeitskämpfe in den 1990ern“ ist eine Präsentation seiner fotografischen Arbeiten bis zum 31. Oktober 2023 im Deutschen Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A zu sehen.

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