Ihren klebrig-elastischen Faden produzieren die Spinnen mithilfe einer Drüse im Hinterleib. Wird ihr Netz beschädigt, recyceln sie das körpereigene Baumaterial, indem sie den Faden fressen, im Körperinneren aufbereiten und dann wieder in ein neues Netz einarbeiten. Frühherbst und Herbst gehören den Achtbeinern. Sie gehen nach der Paarungszeit auf die Suche nach Überwinterungsquartieren. „Während einige Spinnen wie etwa die Hauswinkelspinne oder die Zitterspinne gern in feuchtwarmen Hauskellern Unterschlupf suchen, bleiben Gartenkreuzspinnen an ihrem angestammten Platz im Grünen“, sagt Judy Kolster. Winterquartiere brauchen aber nur die im Frühjahr geschlüpften Tiere. Sie werden erst im kommenden Jahr geschlechtsreif. Die Generation, die sich in diesem Jahr fortgepflanzt hat, stirbt nach der Eiablage im Laufe des Herbstes ab. Die diesjährige Spinnengeneration sucht sich zum Winter hin ein Versteck unter Baumrinden, zwischen den dichten Nadeln von Nadelbäumen oder unter der Erde. „Gartenkreuzspinnen sind äußerst standorttreu und verirren sich nur äußerst selten ins Haus oder in die Wohnung“, sagt die Artenschützerin der Deutschen Wildtier Stiftung.
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