Jubiläum 2023: 50 Jahre Rettungshubschrauber in Hamburg

Bereits 1973 startete der erste Rettungshubschrauber vom Luftrettungszentrum Hamburg. Über 80.000 Rettungseinsätze flog der inzwischen als Christoph 29 bezeichnete Hubschrauber seitdem – viele davon dank einer Kooperation des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Bundespolizei und der Bundeswehr. Das Jubiläumsjahr 2023 markiert einen Meilenstein guter Zusammenarbeit.

Im Jahr 2022 verzeichnete der inzwischen als Christoph 29 bezeichnete Zivilschutz-Hubschrauber mit rund 1.660 Flügen die meisten Einsätze aller zwölf Luftrettungszentren in Deutschland. Der Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) vom Typ EC135 T2i leistet damit einen wichtigen Beitrag bei der notärztlichen Versorgung der Bevölkerung im Großraum Hamburg.

Das Luftrettungszentrum dort gibt es bereits seit 50 Jahren. 1973 lautete der Funkrufname des ZSH allerdings noch Florian Hamburg Rettungshubschrauber und war später dann als SAR HH 71 bekannt. Erst als im Jahr 2006 der Flugbetrieb durch die Bundespolizei übernommen wurde, änderte sich der Name zu Christoph 29. Die Kooperation des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg und der Fliegertruppe der Bundespolizei begann.

„Die Aufgabe Luftrettung ist für die Flieger der Bundespolizei mit einem sehr hohen Stellenwert versehen – eine Herzensangelegenheit“, sagt Fiona Roloff von der Pressestelle der Bundespolizei-Fliegergruppe.

Zivilschutzhubschrauber im Einsatz

Im Bundesgebiet gibt es insgesamt zwölf Luftrettungszentren, die mit orangefarbenen ZSH ausgestattet sind. Das BBK stellt die insgesamt 18 Maschinen starke Flotte den Ländern zur Verfügung. Die Hubschrauber werden für den Katastrophen- und Zivilschutzfall vorgehalten, ergänzen und unterstützen so aber zumeist den täglichen Betrieb des bodengebundenen Rettungsdienstes.

So auch im Luftrettungszentrum Hamburg. Dort sind neben dem Rettungshubschrauber noch drei bodengebundene notarztbesetzte Rettungsmittel stationiert. Diese vier Einsatzmittel leisten Jahr für Jahr bei circa 10.000 Notarzteinsätzen Hilfe für erkrankte oder verletzte Patientinnen und Patienten. Alleine der Hubschrauber ist in seiner 50-jährigen Geschichte zu mehr als 80.000 Einsätzen gestartet.

Zusammenarbeit in der Luftrettung

Die Rettungsteams, die im ZSH mitfliegen, setzen sich immer aus unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren zusammen. Der Flugbereich wird durch die Fliegergruppe der Bundespolizei abgedeckt. Da das Zentrum in Hamburg an das Bundeswehrkrankenhaus angeschlossen ist, wird das medizinische Personal in diesem Fall durch die Bundeswehr gestellt.

„Die bundesweit einmalige Kooperation des BBK, der Bundeswehr und der Bundespolizei im Luftrettungszentrum in Hamburg hat sich in den letzten Jahren nachdrücklich bewährt. Es ist beeindruckend, was die Rettungsteams jeden Tag leisten. Gerne stellt das BBK dafür in Hamburg – und auch an allen anderen Zentren – die orangefarbenen ZSH zur Verfügung“, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler.

„Wir feiern hier das bemerkenswerte Jubiläum unseres Rettungszentrums. Es sind 50 Jahre schnelle und lebensrettende Hilfe aus der Luft und auch zu Land. Mit unermüdlichem Einsatz und höchster Professionalität haben die Kolleginnen und Kollegen des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg in dieser Zeit zahllose Leben gerettet und medizinische Herausforderungen gemeistert. Diese Einsatzbereitschaft verdient größten Respekt. Wir werden unserer Verantwortung auch zukünftig gerecht werden, die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt können auf uns bauen“, sagt Oberstarzt Dr. Thomas Harbaum, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg.

„In den 50 Jahren waren wir und sind wir auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Feuerwehr Hamburg und für alle an der Patientenversorgung beteiligten Organisationen in der Metropolregion Hamburg. Es ist aber nicht die moderne Technik und innovative medizinische Ausstattung der Einsatzmittel, die unser Rettungszentrum ausmachen, sondern die Menschen, die hier arbeiten. Der Teamgedanke ist herausragend und die beste Grundlage für eine hochqualifizierte Hilfeleistung in den Einsätzen“, sagt Oberfeldarzt Marc Royko, Sprecher der leitenden Ärztinnen und Ärzte von Luftrettungszentren mit Zivilschutzhubschraubern und Notarzt des Christoph 29.

Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg würdigt das 50-jährige Jubiläum des Rettungszentrums am 16. September 2023 mit einem Festakt. Der am gleichen Datum stattfindende Bürgertag bietet zudem der Öffentlichkeit die Möglichkeit, vor Ort einen Einblick in die Arbeit des Rettungszentrums zu bekommen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Für Rückfragen steht die Pressestelle des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter pressestelle@bbk.bund.de zur Verfügung.

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