Ihr so über mehr als zwei Jahrzehnte gewachsenes komplexes Oeuvre untersuchen WILHELM GROENER derzeit in ihrem Langzeitprojekt „performing archive“, das sich mit den Fragen nach Möglichkeiten von Verknüpfung zwischen den entgegengesetzten Begriffen des Archivarischen und Performativen beschäftigt. Das Projekt „performing archive“ abrundend, präsentieren WILHELM GROENER ihre neue Arbeit WANDLUNGSMASCHINE, ein Hybrid aus Tanz, Installation und Ausstellung.
Eine ganze Woche lang laden sie das Publikum in den Projektraum des Kunstquartiers Bethanien ein, der durch eine Vielzahl von großformatigen, miteinander verbundenen Rahmen in ein labyrinthisches Raumgefüge verwandelt wird. Durch dessen mobile Struktur entstehen immer neue Raumkonstellationen, in denen die Besucher:innen sich frei bewegen können.
Diese Struktur wird während der Performance-Woche beständig mit WILHELM GROENERs künstlerischen Mitteln und Methoden – Tanz, Text, Sound, Visuals und Objekten – gefüttert. Die prozessuale Akkumulation von Material und Performance lassen sich stetig ändernde Beziehungen, Wandlungen und Wendungen zu. Aus bereits Gedachtem und Gemachtem entsteht: Neues.
Zusätzlichen Treibstoff bekommt die WANDLUNGSMASCHINE durch die Einbindung von weiteren Mitwirkenden. Neben Mariola Groener und Günther Wilhelm als performative Konstanten interagieren in verschiedenen Konstellationen Rudi Fischerlehner u. a. am Schlagzeug, Daniella Eriksson und Oliver Connew tanzen, Franz Anton Cramer wird die Performance-Woche schreibend – vor Ort und für das Publikum sichtbar – begleiten.
Immer wieder werden Verdichtungen erreicht, die Fragen zu den Wechselwirkungen von Beständigem und Prozessualem, dem Archivarischen und Performativen, dem Entstehenden und dem Zerfallenden, dem Vergangenen und dem Zukünftigen, dem Alten und dem Neuen aufwerfen. Eine Maschinerie, die in ständiger Wandlung erscheint und doch nach Rast sucht.
Über eine volle Woche sind die Besucher:innen eingeladen, Teil dieser WANDLUNGSMASCHINE zu werden, indem sie entweder längere Zeit darin verweilen oder mehrmals während der Öffnungszeiten vorbei- und hineinschauen. Es gibt im Laufe der Woche immer wieder Überraschendes zu entdecken. Jeder Tag ist einzigartig.
Mehr Infos: www.wilhelmgroener.net/de/news
WANDLUNGSMASCHINE
Installation & Performance
Konzept & Realisierung: WILHELM GROENER – Günther Wilhelm & Mariola Groener –
Mit: Oliver Connew, Daniella Eriksson, Franz Anton Cramer, Rudi Fischerlehner, Mariola Groener, Günther Wilhelm
Eine WILHELM GROENER Produktion, gefördert durch die Konzeptförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Kooperation mit dem Internationalen Theaterinstitut ITI.
WILHELM GROENER
Seit 2001 verbinden die bildende Künstlerin Mariola Groener und der Tänzer Günther Wilhelm ihre Namen und Disziplinen zum Label WILHELM GROENER. Für das Künstlerduo ist ihr Alter Ego eine Art dritter Raum, in dem in steter Erweiterung, Reibung und Wandlung ihr vielschichtiges Werk entsteht. Dabei verbinden sich Körper, Raum, Sound und visuelle Mittel zu choreografisch-performativen Strukturen. Ihr Oeuvre umfasst zahlreiche Videoarbeiten, Ausstellungen, Editionen, Publikationen, 25 Bühnenarbeiten und eine Vielzahl ihres langjährigen seriellen Performance-Projekts „33 SKIZZEN“, zuletzt im Mai 2023 im Museum of Contemporary Art +MSUM in Ljubljana und im Juli 2023 im Maskinhuset in Grängesberg/Schweden zu sehen.
Aus dem derzeitigen Langzeitprojekt „performing archive“ – realisiert über die Konzeptförderung der damaligen Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa – entstanden außerdem bisher neben der Neubearbeitung des WILHELM GROENER Web-Archives das choreographische Stück „#performingarchive2“ (2020), die Live-Online-Performance „33 SKIZZEN_performing@archive“ im ITI/Mediathek Berlin innerhalb des CoFestival Ljubljana (2020), die Live-Online-Performance „33SKIZZEN_performingarchive“ auf Einladung des Goethe-Instituts Jakarta im Rahmen von „art spaces and collaborative projects“ (2020), das achtteilige Filmexperiment FRAMES FRAGMENTS FREQUENCIES (2022) sowie dessen Weiterentwicklung als choreografisch-performative Installation im Studio 1 des Kunstquartiers Bethanien (2023).
Weitere Informationen: www.wilhelmgroener.net
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