„Ärzte und MFA beschäftigen dieselben Probleme, die eine gemeinsame Hauptursache haben: 30 Jahre Budgetierung und unzureichende Finanzierung der Praxen sowie zu viel Bürokratie und eine Digitalisierung, die belastet statt entlastet“, sagt Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes. „Wo gibt es das sonst, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam auf die Straße gehen?“
Der Verband der niedergelassenen Ärzte hat bereits auf seiner Bundeshauptversammlung Ende 2021 den Fachkräftemangel und die ungerechte Vergütungssituation der MFA zum Thema gemacht. Er wies u. a. darauf hin, dass Krankenhäuser und sogar Krankenkassen in immer größerer Zahl MFA aus den Praxen abwerben, da sie ihnen höhere Gehälter zahlen können (Video: https://youtu.be/lveJkt8q2sY).
Der Virchowbund und der Verband der Medizinischen Fachberufe fordern deshalb, dass die Erhöhungen des MFA-Tarifgehalts von den Krankenkassen umgehend gegenfinanziert werden müssen. Aktuell geschieht dies, wenn überhaupt, mit zwei oder mehr Jahren Verspätung.
Zudem verlangen beide Verbände Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von Medizinischen Fachangestellten in der Patientenversorgung. Dass diese Wertschätzung bislang fehlt, zeigt sich u. a. dadurch, dass MFA anders als Pflegekräfte keinen Corona-Bonus erhalten haben.
Der VMF unterstützt seinerseits die Kampagne „Praxis in Not“ (www.praxisinnot.de).
Der Virchowbund ist der einzige freie ärztliche Verband, der deutschlandweit ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.
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