Neue Erkenntnisse beim Hautkrebskongress: Erfolgreicher Einsatz innovativer Immuntherapien beim Melanom – jetzt auch beim hellen Hautkrebs!

Helle Hautkrebse sind die häufigsten Krebserkrankungen bei hellhäutigen Menschen. Mindestens 200 von 100.000 Menschen pro Jahr in Deutschland erkranken, vor allem am Basalzellkarzinom und am kutanen Plattenepithelkarzinom. Die aktuellen Zahlen steigen weiter an. Häufig sind ältere Menschen betroffen. Neueste Erkenntnisse werden beim Deutschen Hautkrebskongress werden vier Tage lang im Congress Center HamburgCCH vorgestellt und diskutiert. Der umfassende Expertenaustausch über alle Facetten in Diagnostik und Therapie, Nebenwirkungen und deren Management hat vor allem das Ziel, Hautkrebspatienten mit einer erfolgreichen Behandlung zu unterstützen. Dazu bieten die medizinischen Erkenntnisse und Fortschritte bei allen Hautkrebsarten immer bessere Möglichkeiten.  

Heller Hautkrebs, eins der Schwerpunktthemen des hochkarätigen Fachkongresses, ist  „unglaublich häufig“, wie Prof. Dr. Christoffer Gebhardt,Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), betont der gemeinsam mit Dr. Peter Mohr,Elbe Klinikum Buxtehude, Tagungspräsident beim diesjährigen Deutschen Hautkrebskongress ist. „Das hat damit zu tun, dass der sorglose Umgang mit der Sonne immer noch überwiegt.“ Beim Sport, in der Freizeit und im Urlaub – das Risiko durch lichtbedingte Schäden ist besonders hoch, wenn die Haut durch Bürotätigkeiten der Sonne entwöhnt ist.  

Helle Hautkrebse werden oft unterschätzt. „Sie entwickeln sich langsam, häufig über Jahre und Jahrzehnte, und wachsen regional begrenzt. Das heißt, es kommt nicht oder erst sehr spät zu einer Metastasierung in andere Organe“, betont Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer, Minden, der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Aber auch, wenn der helle Hautkrebs erst später lebensbedrohlich wird, hat er „eine hohe Morbidität, das heißt, er bedingt eine hohe Krankheitslast. Zum einen tritt der helle Hautkrebs häufig nicht nur an einer Stelle auf, sondern an verschiedenen Stellen, vor allem im Bereich der lichtexponierten Haut, die sogenannte ‚Feldkanzerisierung‘. Zum anderen kann er durch Blutung, Nässen oder Geruchsentwicklung die Lebensqualität deutlich einschränken.“  

Um den Hellen Hautkrebs möglichst frühzeitig zu entdecken, ist ein Früherkennungs-Screening sinnvoll. Im Rahmen des gesetzlichen Hautkrebs-Screenings, das alle zwei Jahre ab dem 35. Lebensjahr wahrgenommen werden kann, wird nicht nur auf den gefährlichen schwarzen Hautkrebs, sondern auch auf hellen Hautkrebs geachtet. „Er kann sich durch Schuppung, Blutung, Nässen und Wachstum einer knotigen Hautveränderung, die allmählich aufgeht – also ulzeriert – bemerkbar machen“, so Prof. Gutzmer. Bei Vorstufen des hellen Hautkrebses, die noch auf die äußeren Hautschichten begrenzt sind wie ein Carcinoma in situ oder eine aktinische Keratose, kommen verschiedene Lokaltherapien zum Einsatz: „Diese schließen eine Vereisung, eine Lasertherapie und verschiedene Salbentherapien und eine fotodynamische Therapie ein.“  

Beim hellen Hautkrebs stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Bei einer frühzeitigen Entfernung invasiver Basalzellkarzinome und kutaner Plattenepithelkarzinome ist die Mehrzahl der Patienten geheilt. Nach neuen Erkenntnissen, die beim Deutschen Hautkrebskongress diskutiert werden, können Innovationen der Immuntherapie nicht nur beim Melanom, sondern auch beim weißen Hautkrebs erfolgreich eingesetzt werden. So lässt sich inzwischen auch das Merkelzellkarzinom, ein deutlich seltener, auch als Non-Melanoma-Skin-Cancer bezeichneter Hautkrebs, mit Checkpoint-Inhiboren und PDL1-Antikörper therapieren.  

Alle Informationen sowie das komplette Tagungsprogramm unter: ado-kongress.de 

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