Die Filmstiftung vergibt insgesamt 128.500 Euro für sieben Verleihförderungen und eine Weltvertriebsförderung

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Verleih

„Helke Sander: Aufräumen“, Verleih: barnsteiner-film, Förderung: 25.000 Euro
Helke Sander ist eine der zentralen Protagonist:innen des neuen deutschen Films. Mit ihrer legendären ‚Tomatenrede’ initiierte sie 1968 die zweite deutsche Frauenbewegung. In ihren Spiel- und Dokumentarfilmen wirft sie einen radikalen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Dabei ist sie oft selbst vor der Kamera zu sehen: ein Glücksfall für die dokumentarische Erzählung ihres bewegten Lebens. Regisseurin Claudia Richarz produzierte das Künstlerinnenporträt, das beim
IFFF Dortmund – Köln mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, mit ihrer Kölner Produktionsfirma und wurde ebenfalls von der Filmstiftung unterstützt. Kinostart ist am 7. März 2024.

„FEMINISM WTF“, Verleih: mindjazz pictures, Förderung: 25.000 Euro
Der Dokumentarfilm „FEMINISM WTF“ (What the Fuck) schlüsselt auf, welche Themenvielfalt 2023 unter dem Begriff Feminismus verhandelt wird. Experts aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein. Katharina Mücksteins Film ist ab dem 7. September in den deutschen Kinos zu sehen.

„Le Mali 70“, Verleih: RFF, Förderung: 20.000 Euro
Die Geschichte der populären Musik schlägt ihre Wurzeln in West-Afrika und besonders tief in Mali. In Berlin entdeckt eine Bigband die alten Vinyl-Scheiben der Rail Band oder der Mystère Jazz de Tombouctou, deren Fusion einen ursprünglichen Soul atmete. Während der Reise zu den Helden ihrer eigenen Schallplatten-Sammlung treffen sie auf Alt-Stars der malischen Bigband-Epoche, folgen den Spuren der Kompositionen und bewundern ihre Idole auf verschrammtem Archiv-Material. Ab 17. August ist der musikalische Dokumentarfilm von Markus CM Schmidt im Kino.

„Only the River flows“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 20.000 Euro
1990, Stadt Banpo, China, ländliche Gegend. Der Leichnam einer Frau wird am Ufer des Flusses gefunden. Ma Zhe, Leiter der Kriminalpolizei, leitet eine Untersuchung des Mordes ein, die schnell zu einer Verhaftung führt. Während seine Vorgesetzten damit beschäftigt sind, ihren Erfolg mitzuteilen, führen mehrere Hinweise Ma Zhe dazu, das Verhalten seiner Komplizen zu untersuchen. Regisseur Shujun Wei feierte mit seinem Film Noir Premiere beim Filmfestival de Cannes in der Reihe Un Certain Regard und ist ab 11. Januar 2024 in den deutschen Kinos.

„Little Fugitive“, Verleih: Rapid Eye Movies, Förderung: 10.000 Euro
Joey ist sieben Jahre alt und lebt in Brooklyn. Weil seine Mutter ihre kranke Mutter pflegen muss, soll sein Bruder Lennie auf ihn aufpassen, was dem Zwölfjährigen überhaupt nicht gefällt. Mit seinen Freunden spielt er Joey deshalb einen Streich. Sie lassen den Jungen mit einem Gewehr hantieren. Als sich ein Schuss löst, stellt Lennie sich tot. Als „Mörder“ seines Bruders nimmt Joey Reißaus… Der Film von Ruth Orkin, Morris Engel und Raymond Abrashkin gewann 1953 in Venedig den Silbernen Löwen und war 1954 für den Oscar ‚Bestes Drehbuch‘ nominiert. Ab 21. Dezember ist die restaurierte Fassung im Kino wieder zu sehen.

„Spielen oder nicht Spielen“, Verleih: RFF, Förderung: 8.000 Euro
Der Dokumentarfilm handelt von zwei talentierten und entschlossenen Schauspielerinnen mit Behinderung. Die Wuppertaler Regisseur:innen Kim Münster und Sebastian Bergfeld dokumentieren, auch mit Unterstützung der Filmstiftung, die Herausforderungen und Konflikte, Hindernisse und Erfolge von Lucy und Yulia zu Beginn ihrer Karriere. Lucy wird ins Ensemble der Münchener Kammerspiele aufgenommen. Yulia spricht bei der ersten Schauspielausbildung für Menschen mit Behinderung am Schauspiel Wuppertal vor. Ab September auf der großen Leinwand.

„Tunten zwecklos“, Verleih: Trawa Film, Förderung: 5.000 Euro
Die Kölner Regisseur:innen Jutta Riedel und Mirek Balonis begleiten neun Männer aus der Provinz, die sich Ende der 1980er-Jahre in Hamburg kennen lernen. U.a. beim CSD fummeln sie sich als Schwarzwaldmädel auf. Noch heute agieren sie anarchisch und mit sehr viel Spaß. 2018 schenken sie dem Manneken Pis das erste weibliche Kostüm des Brüsseler Wahrzeichens seit 400 Jahren. Im Dokumentarfilm sprechen sie von Kindheit über Coming-out, Sexualität und Aids-Krise bis zu Pflege und Tod der Eltern. Über Archiv-Medien und Animationsteile entsteht so zum Generationenporträt, das
ab 9. November bei einer bundeweiten Kinotour präsentiert wird.

Weltvertrieb

„After the Long Rains“, Weltvertrieb: Rushlake Media, Förderung: 15.500 Euro
Die zehnjährige Aisha bekommt in der Schule die Aufgabe, herauszufinden, was sie werden will, wenn sie groß ist. Ihre Freunde wollen alle die Geschäfte und Berufe ihrer Eltern übernehmen. Aber Aisha hat größere Träume. Sie will nach Europa gehen und Schauspielerin werden. Vorher möchte sie Fischerin werden, um so nach Europa segeln zu können. Aber ihre Mutter findet, dass Fischerei den Männern überlassen sein sollte. Trotzdem lernt Aisha einen Fischer namens Hassan kennen, der verspricht, ihr das Fischen beizubringen.

Als Jury für die Förderentscheidungen benannte das Filmbüro NW Madita Kondratjuk, Filmdisponentin Münstersche Filmtheaterbetriebe, Daniel Ludwig, Geschäftsführer Cine Global & Cinespanolatinound den Journalisten Sven von Reden (StadtRevue).

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