Subkultur Booktok
Der Begriff „Booktok“ taucht erstmals 2020 auf und ist eine Verschmelzung der Wörter Book (deutsch: Buch) und Tiktok. Ähnlich wie bei anderen Subkulturen der Social Media-App – zum Beispiel Baby TikTok oder Food TikTok – hat sich mit Booktok eine Gemeinschaft von Nutzern gefunden, die Bücher und das Lesen lieben und ihre Liebe zur Literatur auf kreative und unterhaltsame Weise auf der Plattform teilen. Laut eigenen Angaben zählt die Booktok-Community zu den am schnellsten wachsenden Subkulturen von Tiktok. Laut ARAG Experten liegen die Aufrufzahlen vom Hashtag #Booktok bei über 130 Milliarden Views , der lokale Hashtag #BooktokGermany wurde mehr als 845 Millionen Mal aufgerufen.
Wie funktioniert Booktok?
Unter dem Hashtag #BookTok präsentieren Booktoker ihre Bücherempfehlungen, Rezensionen oder Buchkäufe, die dabei wirkungsvoll in typischen, kurzen Videos präsentiert werden. Die User filmen sich beim Lesen, beim Kauf neuer Bücher in der Lieblingsbuchhandlung oder geben Tipps, wie man wieder Interesse am Lesen entwickelt. Den Rest erledigt der Algorithmus, der vor allem die Videos zeigt, die das individuelle Interesse eines Nutzers treffen. Dadurch werden viele Menschen, insbesondere junge Erwachsene, dazu ermutigt, mehr zu lesen und ihre Interessen in der Welt der Literatur zu erweitern. Darüber hinaus können durch Booktok auch eher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Werke ein größeres Publikum erreichen oder ein Comeback feiern.
Seit Kurzem werden laut ARAG Experten einmal pro Monat die 20 erfolgreichsten Buchtitel der Gemeinschaft sogar in einer Bestsellerliste veröffentlicht, die auf der Leipziger Buchmesse 2023 – einem wichtigen Treffen der Buch- und Medienbranche – erstmals offiziell vorgestellt wurde.
Trau, schau, wem!
Wie die meisten sozialen Medien, wie beispielsweise Instagram, Youtube oder Whatsapp, weist auch Tiktok in seinen Nutzungsbedingungen darauf hin, dass die App erst ab einem Mindestalter von 13 Jahren genutzt werden darf. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Tiktok, das zum chinesischen Konzern Bytedance gehört, personenbezogene Informationen wie Standortdaten, Kontakte und Nutzungsverhalten sammelt, um personalisierte Inhalte und Werbung anzubieten. Und auch wenn es bei Booktok zunächst um die Liebe zu Büchern und zum Lesen geht, sollten Eltern von jungen Booktokern ihre Kinder über die potenziellen Risiken der Plattform informieren und sicherstellen, dass gewissen Privatsphäre-Einstellungen aktiviert sind.
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