Was Eltern im Kinderfernsehen wichtig ist und was Kindermedien bieten

Eltern, die insbesondere in den frühen Jahren die Mediennutzung ihrer Kinder entscheidend prägen, wünschen sich Vielfalt bei den Genres und Inhalte, die hierzulande produziert wurden und die die Lebensrealität von Kindern in Deutschland widerspiegeln.

Kinder nutzen die vier in Deutschland frei empfangbaren Kindersender KiKA, SuperRTL, Disney Channel und Nickelodeon. Auch wenn neben dem linearen Angebot die Nutzung oftmals auch über die digitalen Angebote stattfindet, sind diese Kindersender mit ihren Inhalten nach wie vor das Leitmedium der Kinder. Was ist Eltern, die insbesondere bei jüngeren Kindern Sorge tragen, was diese sehen, bei dem Angebot wichtig? Welchen Kindersender halten sie für besonders wichtig?

Das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) befragte hierzu 1.004 repräsentativ ausgewählte Eltern von Kindern zwischen drei und zwölf Jahren.[1] Den Einschätzungen der Eltern wurden die Medienanalysen der Programme gegenübergestellt. Hierfür wurden 13.322 Sendungen der vier frei empfangbaren Kindersender nach Genre, Machart (u.a. ist es eine Zeichentrickserie/Animation) und Produktionsland ausgewertet.

Eltern wollen Genrevielfalt

Kinderfernsehen ist vor allem fiktional und durch Animation (Zeichentrick) geprägt. Bei privat-kommerziellen Anbietern liegt der Anteil meist deutlich über 95 %, bei KiKA bei 78 % des Programmangebots.

Eltern ist eine Vielfalt an Genres und bei der Machart wichtig. Die große Mehrheit aller befragten Eltern findet es (sehr) wichtig, dass im Kinderfernsehen Wissenssendungen, Dokumentationen und Kindernachrichten gezeigt werden.

Dokumentationen und Kindernachrichten werden dabei nur von KiKA angeboten.

Eltern ist es wichtig, dass Kindermedien in Deutschland produziert werden und die hiesige Lebenswelt widerspiegeln

Sieben von zehn Eltern ist es wichtig, dass die Sendungen in Deutschland produziert wurden und die hiesige Lebenswelt der Kinder widerspiegeln. Je älter die Kinder sind, desto bedeutsamer ist es für Eltern, dass eine Lebensrealität in Deutschland gezeigt wird.

Die Programmanalyse zeigt, dass privat-kommerzielle Kindersender nur wenige – aber für die Zielgruppe wichtige – Sendungen in Deutschland und mit Bezug zu einer deutschen Lebensrealität produzieren. Im öffentlich-rechtlichen Kinderkanal von ARD und ZDF (KiKA) sind rund acht von zehn Sendungen hier produziert oder im europäischen Kontext koproduziert.

Geeignete Kindersender aus Sicht der Eltern

Auf die Frage „Wie gut sind die folgenden Medienangebote für Kinder Ihrer Meinung nach für Ihr Kind geeignet?“ beurteilten die Eltern die vier frei empfangbaren Kindersender (KiKA, SuperRTL, Nickelodeon und Disney Channel) und deren Onlineangebote.

KiKA wird von Eltern mit deutlichem Abstand als am geeignetsten eingeschätzt. Der Disney Channel folgt mit großem Abstand (39 % Zustimmung). Das Angebot von Super RTL (21 % Zustimmung) sieht eine*r von fünf und das von Nickelodeon (12 % Zustimmung) eine*r von zehn als geeignet an.

Insgesamt zeigt die Studie des IZI, dass die befragten Eltern sich für ihre Kinder ein Medienangebot mit einer Vielfalt an Genres wünschen, das möglichst in Deutschland produziert wurde und die Lebenswelt hierzulande widerspiegelt. Dabei ist der öffentlich-rechtliche KiKA der einzige Sender, den die Mehrheit der Eltern geeignet für ihr Kind halten.

„Die Offenheit von Kindern gegenüber unterschiedlichsten Genres und Inhalten wird oft unterschätzt. Bunte Animationen machen ihnen Spaß. Gut gemachte Wissenssendungen, Kindernachrichten oder Dokumentationen können ihnen aber genauso Vergnügen bereiten und eröffnennoch einmal ganz andere Horizonte.“ Dies sagt Studienleiterin Dr. Maya Götz.

[1] Durchgeführt von forsa mit einem repräsentativen Sample im Erhebungszeitraum 15. Mai bis 16. Juni 2023

Der Artikel zur Studie ist verfügbar unter: https://izi.br.de/deutsch/publikation/televizion/Digital/Goetz-Was_Eltern_vom_Kinderfernsehen_erwarten.pdf

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Ansprechpartner:
Dr. Maya Götz
Leiterin, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen.
E-Mail: Maya.Goetz@br.de
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