Dabei müssen es nicht immer Werkswohnungen sein. Werksgeförderte oder angemietete Wohnungen sind ebenso darunter. „Gerade für das viele Personal im Fahrdienst sind diese Wohnungen von großem Nutzen, aber auch für die Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt, für unsere Kaufleute oder Fach- und Führungskräfte – mit nicht zu unterschätzenden positiven Nebeneffekten für den betrieblichen Zusammenhalt“, so Kraus. Die Umfrage zeigt eine Branche im zeitlichen Wandel: Während in der Vergangenheit zwei Drittel der Befragten fehlendem bezahlbaren Wohnraum eine geringe bis völlig unwesentliche Rolle in der Rekrutierung neuer und Bindung bestehender Arbeitskräfte zuschrieben, sagen rund 23 Prozent der Unternehmen, dass diese Problematik mittlerweile eine große oder sogar entscheidende Rolle spiele. „Heute blicken die Personalerinnen und Personaler in den Unternehmen völlig anders auf den Zusammenhang Personalrekrutierung und fehlender Wohnraum: Nur noch etwa 40 Prozent messen dem Problem eine geringe oder unwesentliche Bedeutung zu. Für 60 Prozent ist es mittlerweile eine zentrale Herausforderung“, so Kraus.
Herausforderungen beim Bau von Werkswohnungen
Laut VDV-Branchenumfrage sind die Herausforderungen für den Bau oder Erwerb von Werkswohnungen vielfältig: „Wir sind auf demselben umkämpften Markt unterwegs wie andere. Jeder Zweite gibt an, dass es einfach zu wenig freie Grundstücke in der Stadt gebe. Daher müssen wir versuchen, über unsere kommunalen Kontakte einen Feldvorteil zu erreichen. Mit dem Bau von Werkswohnungen wirken wir auch noch der angespannte Wohnraumsituation in den Städten entgegen. Denn jede Wohnung, die wir bauen und von einem unsere Mitarbeitenden bezogen wird, sorgt dafür, dass für diese Wohnung keine Nachfrage mehr auf dem Wohnungsmarkt entsteht.“, so Kraus. Rund 68 Prozent der Unternehmen geben an, dass die Baukosten derzeit zu hoch seien – und es an einer Förderung durch das Land oder den Bund mangele (61 Prozent). Gleichzeitig fehlen die betrieblichen Investitionsmittel für solche Vorhaben (ebenfalls 61 Prozent). „Wir werden das Thema intensiv begleiten und aus den Ergebnissen Erkenntnisse und Handlungsfelder ableiten. In einem ersten Schritt müssen wir als Branche dem problematischen Zusammenhang zwischen Personalbedarf und knappen Wohnraum mit eigenen Lösungen beikommen – auch in guter Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft. Dort, wo die Branche an Grenzen stößt, müssen wir mit den politischen Akteurinnen und Akteuren sprechen, etwa mit den zuständigen Ministerien für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung in Bund und Ländern“, so Kraus abschließend.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs mit über 640 Mitgliedsunternehmen. Branche und Branchenverband sorgen für mehr klimaschonende Beförderung und Transport von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr: Rund 7,1 Milliarden Fahrgäste in Deutschland nutzten im Corona-Jahr 2020 den Öffentlichen Personennahverkehr der VDV-Mitgliedsunternehmen. Busse und Bahnen ersetzten damit jeden Tag rund 14 Millionen Autofahrten auf deutschen Straßen. 2020 transportierten die VDV-Unternehmen im Schienengüterverkehr 288 Millionen Tonnen und ersetzten so rund 67.000 voll beladene Lkw auf deutschen Straßen.
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