Neu-Rheinländerin „Malaika“ soll in Köln künftig für Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Art sorgen. Sie ist ab sofort im Urwaldhauses für Menschenaffen im Kölner Zoo zu sehen. „Malaika“ bewohnt dort übergangsweise einen separaten und vom Rest der Kölner Bonobos noch getrennten Bereich. So hat sie ausreichend Zeit, sich vor der Zusammenführung Schritt für Schritt durch Beobachtung, Riechen und Tasten an die neue Umgebung und die Artgenossen zu gewöhnen. Die Kölner Bonobo-Haltung umfasst damit weiter fünf Tiere – drei adulte Weibchen, einen ausgewachsenen Mann und ein männliches Jungtier.
Zusammenleben in offenen Wohngemeinschaften
Bonobos leben in den Regenwäldern des Kongobeckens. Sie wurden erst 1933 als eigene Art erkannt und gelten als nächste Verwandte des Menschen. Von den Schimpansen unterscheiden sie sich durch einen feingliedrigeren Körperbau. Größer noch sind aber die Unterschiede im Verhalten. Während die Gemeinschaft der Schimpansen durch die Vorherrschaft der männlichen Tiere bestimmt ist, sind bei den Bonobos eher die Weibchen dominant. Sie sind es auch, die abwandern und neue Gruppen aufbauen.
Bonobos leben in der Wildnis in Gemeinschaften von 50 bis 120 Tieren in einem Gebiet von 20 bis 60 Quadratkilometern. Die Mitglieder einer Gemeinschaft leben nicht ständig zusammen. Sie spalten sich in Untergruppen auf, treffen sich und gehen dann wieder auseinander. Eine solche Form des Zusammenlebens wird als fission-fusion-System bezeichnet. Es hat sich als Anpassung an das unregelmäßige Nahrungsangebot entwickelt. Neben ihrer Hauptnahrung, verschiedenen Früchten, machen Bonobos durchaus schon mal Jagd auf kleinere Säugetiere oder Vogelküken.
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