Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Bereits ab Mitte des Jahrzehnts wollen die Stahlerzeuger in Deutschland die ersten Anlagen zur Direktreduktion mit Wasserstoff für die Produktion von grünem Stahl in Betrieb nehmen. Dafür brauchen sie klimafreundlichen Wasserstoff in ausreichender Menge. Deshalb kommt es jetzt entscheidend darauf an, den Wasserstoffhochlauf zu beschleunigen.“
Die in der neuen Strategie angelegten Maßnahmenpakete vom Aufbau der Netze über die Importstrategie bis hin zu effizienten Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen dafür die benötigten Impulse geben. Unverzichtbar ist dabei auch ein kohärenter Förderrahmen für industrielle Anwender. „In der ersten Phase muss der Fokus hier klar auf Branchen wie der Stahlindustrie liegen, die für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft als Nachfrageanker von zentraler Bedeutung sind. Dass die Bundesregierung hier auf Klimaschutzverträge und ihre Verzahnung mit anderen Instrumenten setzt, ist genau der richtige Weg. Für die Stahlindustrie kommt es jetzt vor allem auf Tempo an.“
Auch mit dem in der Strategie angekündigten Aufbau von grünen Leitmärkten muss unverzüglich begonnen werden, damit die Anschubfinanzierung perspektivisch und zeitnah abgelöst werden kann. Als erster Schritt sollte bis nächstes Jahr ein Kennzeichnungssystem für grünen Stahl eingeführt werden, das als Grundlage für eine Neuausrichtung des öffentlichen Beschaffungswesens und Ausschreibungen von grünen Produkten dienen kann. Darauf hat auch der Nationale Wasserstoffrat in seiner Stellungnahme hingewiesen.
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