Transformation der Automobilindustrie: Finanzierung kritisch, objektbasierte Modelle helfen

Das faktische Aus für Verbrenner in der EU ab 2035 setzt deutsche Automobil-Zulieferer unter Transformationsdruck. Viele haben sich über Jahrzehnte auf Teile für den Antriebsstrang spezialisiert. Der Wandel erfordert daher oft grundlegende Umbauten innerhalb der Unternehmen. Dies zu finanzieren, dürfte vielen KMU schwerfallen. Objektbasierte Finanzierungsansätze können helfen, die Veränderungen zu bewältigen.

Eine Erhebung des Münchner ifo-Instituts* hat gezeigt, dass die deutsche Automotive-Branche und besonders die Zulieferer mit Pessimismus auf die nächsten Monate schauen. Dabei hatte sich die Geschäftslage erst im Mai dieses Jahres entspannt. Die internationale Wettbewerbssituation wird jedoch zunehmend als Herausforderung empfunden. Gerade die Stärke chinesischer E-Fahrzeug-Hersteller sehen hiesige Unternehmen mit Sorge.

Auch der Fakt, dass ab 2035 in der EU keine Neufahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zugelassen werden, dürfte die Industrie nachhaltig unter Druck setzen. Ein großer Teil der Zulieferer ist hoch spezialisiert auf Komponenten für den Antriebsstrang. Hier ist in den nächsten Jahren eine umfassende Transformation nötig: Betriebe müssen sich auf neue Produkte und Produktgruppen fokussieren, andere Verfahren und Prozesse etablieren, ihr Angebot und ihre Struktur neu aufstellen. „Die deutschen Zulieferer stehen aktuell vor einem Wandel, wie er sich so wohl noch nie seit Beginn der industriellen Fertigung des Automobils vollzogen hat. Dabei ist es nicht mit kleinen strategischen Nachbesserungen getan, viele Unternehmen müssen sich grundlegend umstellen“, sagt Carl-Jan von der Goltz, Geschäftsführer der Finanzierungsgesellschaft Maturus Finance.

So müssten sich KMU künftig auf Produkte unabhängig vom Antrieb konzentrieren. Also etwa auf Karosserie, Interieur, Elektronik oder Dämpfung. Oder sie steigen direkt in das Geschäft mit Teilen für Elektromotoren oder Stromspeicher ein. Hier ist jedoch die internationale Konkurrenz bereits stark positioniert. Strategien können auch sein, mit der bisherigen Technologie in andere Marktbereiche oder in andere – zumeist ausländische – Märkte überzuwechseln, wo Verbrenner länger eine Rolle spielen dürften.

Zurückhaltung der Banken erfordert Alternativen

„Welche Anpassungen ein mittelständischer Lieferant auch anstrebt, der Wandel wird ihm ein beträchtliches Maß an Liquidität abverlangen. Über freie Mittel verfügen viele KMU nach der Corona-Pandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise aber nur noch begrenzt. Gerade Materialengpässe hatten den Automobilsektor im letzten Jahr massiv getroffen und zu Auftragsverschiebungen, Kurzarbeit oder auch zu zeitweisen Stilllegungen in der Produktion geführt. Die Reserven vieler Betriebe sind geschwächt; Investitionen wurden zuletzt eher auf Eis gelegt, als sie zu forcieren“, so von der Goltz. Was die Situation zusätzlich erschwere, sei das restriktive Verhalten vieler Banken. Die Kredithäuser hätten in den letzten Monaten ihre Vergaberichtlinien und Kreditbedingungen stetig verschärft. „KMU sind von der Zurückhaltung der Banken oft deutlich stärker betroffen als Automobilkonzerne. Zudem sind ‚risikobehaftete‘ Branchen wie der Automotive-Sektor oftmals gänzlich von einer Neuvergabe ausgeschlossen. Es gibt allerdings Finanzierungsalternativen, die die Transformation der Betriebe unterstützen“, so der Experte.

Dazu gehörten bonitätsunabhängige, objektbasierte Modelle wie das sogenannte Sale & Lease Back, bei dem Lieferanten ihre Maschinen-, Anlagen und Fuhrparks verkaufen und sie zur ununterbrochenen Nutzung direkt wieder zurückleasen. Das sorge für kurzfristige Liquidität in entsprechendem Umfang. Auch Asset Based Credit fällt in diese Kategorie. Bei diesen Spezialkrediten können Zulieferer sämtliche im Betrieb verfügbaren Assets als Sicherheiten hinterlegen: Maschinen, Anlagen und Immobilien ebenso wie Sachwerte oder das Fertig- und Handelswarenlager.

Über Maturus Finance

Die Maturus Finance GmbH ist eine bankenunabhängige Finanzierungsgesellschaft und bietet innovative Wege der Unternehmensfinanzierung. Der Finanzdienstleister ist Ansprechpartner für mittelständische Produktionsbetriebe und Händler, die im Rahmen ihrer aktuellen Finanzierungsstruktur Alternativen zu bestehenden Bankverbindungen suchen und ihren unternehmerischen Spielraum erweitern wollen. Finanzierungslösungen werden ab einem Volumen von 250 TEUR und bis zu 15 Millionen EUR angeboten, in Einzelfällen auch darüber hinaus. Dies korrespondiert in der Regel mit Umsatzgrößen der Unternehmen von circa 5 Millionen bis 250 Millionen EUR. Die Maturus Finance GmbH hat ihren Hauptsitz in Hamburg, Deutschland, und ist seit 2015 auch in Österreich vertreten.

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