Gestern hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft in einer abschließenden Stellungnahme zum Evaluierungsverfahren des DIE bekräftigt, dass das Institut Arbeiten von hoher Relevanz für Bildungsforschung, Bildungspraxis und Bildungspolitik im Feld der Erwachsenen- und Weiterbildung erbringe. Die Leistungen der vergangenen Jahre wurden insgesamt sehr gut bewertet.
Das DIE arbeitet auf der Grundlage von Forschungsergebnissen, dem Transfer von Wissen und durch Infrastrukturen für die Forschung daran, die Qualität von Weiterbildung zu erhöhen und die Bildung Erwachsener zu verbessern. Es orientiert sich an der Leitfrage: Wie können die Bildung und das Lernen Erwachsener so gestaltet werden, dass individuelle Entfaltung, gesellschaftliche Integration und Beschäftigungsfähigkeit aller Erwachsener unterstützt werden?
Anfang Dezember 2022 hat sich das Institut einer Leibniz-Evaluierungskommission präsentiert und gezeigt, wo es derzeit steht und wie es sich zukünftig weiterentwickeln möchte. Die Gutachterinnen und Gutachter sind sich in ihrer Beurteilung einig, dass das DIE in den vergangenen Jahren substanzielle Beiträge zu Themen des lebenslangen Lernens geleistet habe. Die bereits in der Evaluierung 2016 anerkannte sehr gute Entwicklung sei erfolgreich weitergeführt worden; hervorgehoben werden insbesondere die verstärkte Forschungsorientierung, die verbesserte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, dem das DIE ein sehr gutes Qualifizierungsumfeld biete, und der konsequente Ausbau der Forschungsinfrastrukturen, die stark nachgefragte spezifische Daten mit hoher Relevanz für die Bildungsberichterstattung anbieten. Auch die Ver-schränkung von Forschungs-, Transfer- und Infrastrukturaufgaben wird gewürdigt. Der bereits eingeschla-gene Weg der Internationalisierung solle entschlossen weitergegangen und Forschungsarbeiten zukünftig stärker international ausgerichtet und publiziert werden. Erwartet wird zudem eine weitere Steigerung in der Einwerbung wettbewerblicher Drittmittel.
Der Senat hebt die Beteiligung des DIE am nationalen Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ ausdrücklich hervor und empfiehlt, die Erhebung und Erschließung von empirischen Daten zur Weiterbildung in Deutschland auszubauen. Vor diesem Hintergrund haben die Gutachterinnen und Gutachter die Planungen des DIE nachdrücklich unterstützt, auf der Basis einer strategischen Erweiterung die Grundlagen für die Bildungsberichterstattung und die Bildungsforschung zur Weiterbildung durch den Aufbau eines Forschungsnetzwerks für eine integrierte Struktur-, Organisations- und Professionalisierungsforschung zu verbessern und die bereits begonnene Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) fortzuführen.
„Wir freuen uns alle sehr, dass die Gutachterinnen und Gutachter und nun auch der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Entwicklungen des DIE in der Forschung, im Wissenstransfer und bei den Forschungsinfrastrukturen insgesamt sehr gut bewertet haben, in einem transparenten und fairen, in vieler Hinsicht aber auch anspruchsvollen Evaluierungsverfahren. Die Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Instituts decken sich in hohem Maße mit unseren strategischen Planungen und bieten eine gute Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung des DIE als einem Institut mit einem bundes- und europaweit einzigartigen Profil“, so Josef Schrader, Wissenschaftlicher Direktor des DIE, zur Senats-Stellungnahme.
Die Stellungnahme finden Sie auf der Website der Leibniz-Gemeinschaft, ebenso Informationen über das Leibniz-Evaluierungsverfahren, dem sich alle Leibniz-Institute turnusmäßig alle sieben Jahre unterziehen.
Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) ist die zentrale Einrichtung für Wissenschaft und Praxis der Weiterbildung in Deutschland und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Arbeit dient dem gesellschaftspolitischen Ziel, das Lernen und die Bildung Erwachsener auszuweiten und erfolgreicher zu machen. Damit will es die Voraussetzungen schaffen für die persönliche Entfaltung, die gesellschaftliche Teilhabe und die Beschäftigungsfähigkeit. Um diese Ziele zu erreichen betreibt das DIE eigene Forschung. Es unterstützt die Praxis durch den Transfer von Wissen und wissenschaftlichen Serviceleistungen.
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