Die "Radtour pro Organspende" möchte dabei auf die prekäre Situation der tausenden Patient:innen auf den Wartelisten aufmerksam zu machen, für die der Mangel an Spenderorganen existenzbedrohend sein kann. Das Transplantationszentrum des Leipziger Universitätsklinikums, welches in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, unterstützt dieses Vorhaben nachdrücklich.
Seit 2007 leisten transplantierte Menschen mit dieser Radtour einen aus UKL-Sicht bemerkenswerten Beitrag, um die Öffentlichkeit für den Organmangel in Deutschland zu sensibilisieren. Die Veranstalter betonen dabei, dass die Tour kein Leistungswettbewerb, sondern ein lebendiger Beweis dafür sei, dass Organspende funktioniere. Dieses Bewusstsein werde von Menschen mit Leber-, Nieren-, Herz- und Lungentransplantaten geschaffen, die zeigen, dass eine Transplantation zu einer verbesserten Lebensqualität führen kann. Die Teilnehmer, darunter auch Dialysepatienten, verdeutlichten, dass trotz langer Wartezeiten auf eine Transplantation – länger als in fast allen anderen europäischen Ländern – die Hoffnung und der Mut niemals verloren gehen würden, so "TransDia".
Eindrücklich betont auch Dr. Svitlana Ziganshyna, Transplantationsbeauftragte des UKL, die Tragweite des Themas: "Jeder von uns hat die Kraft, das Leben eines anderen Menschen tiefgreifend zu verändern. Eine Organspende ist mehr als nur eine medizinische Prozedur – es ist ein Akt der Menschlichkeit, der Hoffnung schenkt und Leben rettet. Dies ist das ermutigende Echo unserer Arbeit, das wir durch Veranstaltungen wie die ‚Radtour pro Organspende‘ vernehmen."
Während der Tour besuchen die Teilnehmer zahlreiche Kliniken, um speziell den Transplantationsbeauftragten und den in den Ablauf der Organspende eingebunden Beschäftigen "Danke" zu sagen, ohne deren "initiales Engagement im Organspende-Prozess die meisten der Radler und Radlerinnen nicht mit dabei wären", erklären die Tour-Veranstalter von TransDia und heben hervor: "Wir konnten in den vergangenen Jahren immer wieder die Erfahrung machen, dass es in den Kliniken als sehr positiv empfunden wurde, den Erfolg ihrer Arbeit einmal ‚live‘ zu sehen."
Schlussetappe Halle-Leipzig mit Vorstand
Für die 53 Kilometer lange Schlussetappe von Halle/Saale nach Leipzig am Sonnabend, 8. Juli, hat sich der Medizinische Vorstand des UKL Prof. Christoph Josten angemeldet. Für ihn ist es dabei viel mehr als eine sportliche Betätigung: "Unser Transplantationszentrum feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Dies gibt uns Anlass zum Feiern, aber auch zur Sorge, wenn wir uns die Entwicklung der Spenderzahlen anschauen. Wir könnten so vielen Menschen auf unseren Wartelisten helfen, wenn uns mehr Spenderorgane zur Verfügung stünden. Daher ist es unerlässlich, immer wieder auf dieses Thema aufmerksam zu machen – dazu dient auch diese Radtour!"
248 Männer, Frauen und Kinder stehen aktuell auf der Warteliste des Transplantationszentrums am UKL. Sie brauchen eine neue Niere, eine Leber oder eine Bauchspeicheldrüse, um weiterleben zu können.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erfüllte sich diese Hoffnung für 41 Menschen. Ihnen konnte ein gespendetes Organ transplantiert werden. Im zurückliegenden Jahr 2022 wurden in Leipzig 43 Nieren, 29 Lebern und eine Bauchspeicheldrüse transplantiert.
Ankunft gegen 14 Uhr
Die Ankunft des Fahrerfelds ist für 14 Uhr geplant. Ab 12.30 Uhr informieren die Mitarbeiter:innen der Stabsstelle Transplantationsbeauftragte vor dem UKL-Haupteingang mit einem Infostand über das wichtige Thema.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.
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