Füchse im Englischen Garten in München, Wildschweine im Berliner Villenviertel, Waschbären auf Kasseler Dachböden – die Meldungen über ungewöhnliche Gäste in den Städten häufen sich. Erwartet man diese Tiere eigentlich im ländlichen Raum, so sind sie inzwischen häufig – wenn nicht sogar häufiger – in unseren Städten anzutreffen. Denn in den Metropolen finden Tiere und Pflanzen die Nischen, die sie für ihr (Über)Leben brauchen; hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo größere Tiere bejagt und Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden.
In seinem neuen Buch »Stadtnatur. Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« (ET 11.07.2023) begegnet Josef H. Reichholf falschen Vorstellungen gewohnt provokant. Dabei wirft er die Frage auf, was »Natur« eigentlich ausmacht, plädiert gegen eine pauschale Verteufelung fremder Arten und opponiert vehement gegen die Nachverdichtung unserer Städte: »Es wäre fatal, wenn wir städtische Brachflächen überbauen würden, denn gerade hier entstehen oft besonders artenreiche, mitunter seltene Tier- und Pflanzengemeinschaften.« Auf der anderen Seite müsse der Verlust monotoner und überdüngter Ackerflächen nicht betrauert werden, wenn dafür klug geplante, gartenstadtähnliche Wohnsiedlungen entstehen.
Ein streitbares Buch, das beweist, dass ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur funktionieren kann – unsere Städte zeigen eindrücklich, wie das geht.
Josef H. Reichholf: »Stadtnatur. Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen«. 192 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-98726-035-3, Print 24,00 € / 24,70 € (AT), E-Book 18,99 € / 19,99 € (AT).
Der Autor
Viele der Bücher von Josef. H. Reichholf erreichten den Status von Long- und Bestsellern. Reichholf lehrte 30 Jahre Ökologie und Naturschutz an der Technischen Universität in München und setzte sich intensiv mit Flora und Fauna dieser und anderer Städte auseinander. Der mehrfach ausgezeichnete Autor zählte laut Cicero-Ranking 2009 zu den 40 prominentesten Natur-wissenschaftlern Deutschlands. Zuletzt vom ihm im oekom verlag erschienen: »Flussnatur« (2021) und »Waldnatur« (2022).
oekom verlag
Waltherstrasse 29
80337 München
Telefon: +49 (89) 544184-0
Telefax: +49 (89) 544184-49
http://www.oekom.de
Telefon: +49 (89) 544184-231
E-Mail: alice.steinfellner@oekom.de
Telefon: +49 (89) 544184-234
E-Mail: reinemann@oekom.de
E-Mail: presse@oekom.de