Konsequente Unterstützung im Engagement für die A 20 erhalten die Industrie- und Handelskammern dabei von der Ministerpräsidentin und den vier Mi-nisterpräsidenten sowie den Unternehmensverbänden der norddeutschen Bundesländer. Bereits Anfang Mai hatten sich die Partner mit einem gemeinsamen Aufruf zum zügigen Weiterbau der A 20 an den Bundeskanzler und die Bundesregierung gewandt.
Die Kritik aus der Wirtschaft fußt auf einer jüngst auf Bundesebene vereinbarten Liste mit 144 Engpassstellen bei Bundesfernstraßen. Unter den Vorhaben, die laut Einschätzung der Bundesregierung ein überragendes öffentliches Interesse besitzen, waren kaum norddeutsche Projekte gelistet. Jedoch ist das parlamentarische Beratungsverfahren für das angedachte Beschleunigungsgesetz einschließlich der vorgenannten Projektliste noch nicht abgeschlossen.
Die A 20 soll als internationale Verkehrsachse von Stettin in Polen über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bis in den Nordwesten Niedersachsens führen. Derzeit endet die Trasse kurz vor Bad Segeberg und sorgt vor Ort sowie in der gesamten nördlichen Metropolregion Hamburg für regelmäßige und massive Verkehrsbeeinträchtigungen. Mit ihrer Fertigstellung würden sich zahlreiche Fahrzeiten und -wege erheblich verkürzen. Die A 20 wäre in ihrer vollständigen Länge eine leistungsfähige und das übrige Fernverkehrsnetz stark entlastende Transportachse, die die Industriebetriebe und Hafenstandorte sowie den Küstentourismus eines Wirtschaftsraums näher zusammenbringt, der sich von den Niederlanden bis zum Baltikum erstreckt.
Um vielen norddeutschen Regionen auch zukünftig die wirtschaftliche Leis-tungsfähigkeit zu sichern, ist es von enormer Bedeutung, den Bau der A 20 entschlossen voranzutreiben und ohne weitere Verzögerungen umzusetzen.
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