Stau-Statistik
Staus entstehen vor allem durch mangelnde vorausschauende Fahrweise – wie unnötige Spurwechsel, plötzliches Abbremsen oder dichtes Auffahren. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass der Verkehrsinfarkt besonders stark Deutschlands Autobahnen betrifft. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 474.000 Verkehrsbehinderungen, die zu einem Stillstand von satten 333.000 Stunden führten. Die Prognose für das Jahr 2023 zeigt einen weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens, was eine Zunahme der Staus vermuten lässt.
Wochentage mit viel und wenig Staupotential
Dies trifft besonders den Donnerstag, vor allem zwischen 6.00 und 9.00 Uhr sowie von 13.00 bis 18.00 Uhr. Eine Fahrt am Montag hingegen erhöht die Chance auf freie Straßen. Um Staus zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Stoßzeiten zu kennen und möglichst zu umgehen. Der ADAC stellt Autofahrerinnen und -fahrern zudem Informationen in Echtzeit zur Verfügung. Grundlage bieten Daten aus dem Floating Car Data-System. Das System stellt Verkehrsinformationen sowie Verkehrslagekarten bereit und hilft so bei der Planung der schnellsten Route.
Das Zufahren aufs Stau-Ende: Warnblinker an
Die vorausfahrenden Autos verlangsamen, Bremslichter blitzen auf: Autofahrerinnen und Autofahrer rollen genervt mit den Augen. Doch wichtiger ist in diesem Moment, korrekt ans Stauende zu fahren, statt sich zu ärgern. Das Setzen des Warnblinkers hilft anderen Verkehrsteilnehmenden, die Gefahr frühzeitig zu erkennen. Bei Aufleuchten des Warnblinklichts gilt übrigens die Pflicht, unmittelbar darauf zu reagieren und das Tempo zu drosseln.
Angekommen im Stau: Wenden verboten
Was gar nicht geht: Umdrehen, um zurückzufahren. Dies verbietet die Straßenverkehrsordnung eindeutig und belegt es entsprechend mit einer empfindlichen Geldstrafe samt Punkten und Fahrverbot. Ähnliches gilt für Verkehrssünder, die versuchen über eine Zufahrtsstraße auf die Autobahn dem Stau zu entkommen. Denn diese dienen nur der Zufahrt, nicht der Ausfahrt – somit machen sich Falschnutzer zu Geisterfahrern.
Erste Tat im Stau: Blitzwissen Rettungsgasse
Höchste Priorität: Das Bilden einer freien Gasse. Dies gilt nicht nur bei einem großen Verkehrsstau, sondern auch ab dem Fahren von Schrittgeschwindigkeit. Denn nur so entsteht genug Platz für Einsatzfahrzeuge, um schnelle Hilfeleistung zu gewährleisten. In vielen Ländern, wie in Deutschland, bilden Autos diesen Freiraum zwischen der ganz linken und allen übrigen Spuren. Doch die Regeln variieren in einigen EU-Staaten. In Belgien, Österreich, der Slowakei und Ungarn gilt es, eine Fahrspur für Rettungsfahrzeuge freizuhalten. Dafür ordnen sich Fahrerinnen und Fahrer so weit links wie möglich ein.
Mitten im Stau: Aussteigen nicht erlaubt
Die Straßenverkehrsordnung verbietet es das Fahrzeug zu verlassen, außer dies dient beispielsweise der Absicherung der Unfallstelle. Um die Wartezeit im Wagen so angenehm wie möglich zu gestalten, steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Für diejenigen, die auf etwas Ruhe und Entspannung setzen, bieten sich Hörbücher und Podcasts als ideale Begleiter an. Auch Singen ist eine großartige Art, um die Laune zu heben und die eigenen Gesangstalente zum Besten zu geben. Lebhafte Diskussionen über Hobbies oder andere spannende Themen lockern die Stimmung auf und lassen die Zeit schnell vergehen. Wer mit Kids reist, greift auf beliebte Kinderspiele wie Kennzeichenraten zurück.
Kuriose Stau-Fakten:
Im Jahr 1980 standen die Menschen in China stolze 12 Tage zwischen Peking und Tibet im Stau. IM gleichen Jahr bildete sich in Frankreich mit 176 Kilometern die längste Staustrecke. Eine unglaubliche Vorstellung, in einem einzigen Stau so weit zu fahren. Eine kreative Lösung für das Problem hat die chinesische Stadt Wuhan. Dort gibt es einen Service, der Im-Stau-Stehende auf einem Motorrad zur Zieladresse befördert. Währenddessen manövriert ein weiteres Team-Member das Auto aus dem Fahrzeugschlange.
Stau im Tierreich
Dabei ist das Phänomen nicht nur ein reines Problem des Menschen. Auch Tiere blieben im Verkehrsstau stecken, beispielsweise in der Ameisenstraße. Das passiert, wenn eine Ameisenkolonie große Mengen an Nahrung findet und diese alle gleichzeitig zurück zum Haufen tragen möchten. Sogar im Meer gibt es Verkehrsengpässe: Fische geraten in einem Schwarm manchmal in einen „Fischstau“, wenn sie sich gegenseitig blockieren.
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