„Damit Hilfsmittel ihren Zweck erfüllen, müssen sie in besonderem Maße auf den Bedarf von Patientinnen und Patienten zugeschnitten sein“, sagt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. Bereits heute werden Preissteigerungen aufgerufen, die das Inflations-Niveau nicht nur übersteigen und zudem keine Verbesserung der Versorgung erreichen, sondern auf die zu verzeichnenden Monopolisierungstendenzen bei den Leistungserbringern zurückzuführen sind. Daher sollten Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich wieder erleichtert werden und zwingend Qualitätskriterien beinhalten. „Der Wettbewerb sollte verstärkt auf die Qualität ausgerichtet sein und nicht nur der Preis als Entscheidungskriterium ausschlaggebend sein.“
Auch beim derzeit gültigen Schiedsverfahren im Hilfsmittelbereich sieht Knieps Reformbedarf. Sofern bereits beitrittsfähige Verträge zwischen Krankenkassen, Hilfsmittelanbietenden und deren Verbänden vorlägen, seien Schlichtungsmöglichkeiten verzichtbar. „Die Schiedsstelle sollte künftig nur noch in den Fällen angerufen werden dürfen, wenn keine Beitrittsmöglichkeit zu Verträgen besteht“, fordert Franz Knieps. Eine Offenlegungspflicht der Kalkulationsgrundlagen bereits in den Verhandlungen schafft zudem zusätzlich Transparenz und kann Schiedsverfahren reduzieren. Durch entsprechende Regelungen könnten Bürokratie abgebaut, Kosten reduziert und Vertragsverhandlungen verkürzt werden.
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 66 Betriebskrankenkassen und vier Landesverbänden mit neun Millionen Versicherten.
BKK Dachverband e.V.
Mauerstraße 85
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 2700406-0
Telefax: +49 (30) 2700406-999
http://www.bkk-dachverband.de
Referent Social Media
Telefon: +49 (30) 2700406-301
Fax: +49 (30) 2700406-191
E-Mail: torsten.dittkuhn@bkk-dv.de