Auf einen Blick – Luftverkehrsnachfrage nimmt Anlauf für das Sommerhoch

In Summe zählten die Flughäfen im Mai 2023 17,95 Millionen an- und abfliegende Passagiere – eine Steigerung von fast 2 Millionen zum Vormonat April. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt die Recovery-Rate des Aufkommensniveaus bei 79,9 Prozent (ein Plus von 4,5 Prozentpunkten zum Vormonat). Die Recovery-Rate im deutschen Passagieraufkommen liegt dennoch weiterhin unter dem europäischen Durchschnitt. Europaweit erholte sich die Luftverkehrsnachfrage bereits auf über 90%.

  • 17,95 Millionen Passagiere nutzten im Mai die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Mai 2022 stieg das Aufkommen um +13,4% (ggü. Mai 2019 sind es -20,1%). 
  • Das absolute Cargo-Aufkommen kann sich mit insgesamt 386.158 Tonnen im Vergleich zum Vormonat wieder leicht steigern (+10.000t). Gegenüber Mai 2022 ist das ein Rückgang um -10,8% (ggü. Mai 2019 -6,8%).
  • Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 161.813 Starts und Landungen um +1,6% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 78,0% der gewerblichen Flüge durchgeführt (-22,0%).

Der Mai im Blick – Europäische und interkontinentale Verkehre sind die Treiber der Aufkommensentwicklung

  • Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr steigert sich leicht, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Mit 2,11 Millionen Passagieren (+4,8% ggü. 2022) kann der innerdeutsche Markt im Vergleich zum Vormonat April vom Aufkommenswachstum während des Sommerflugplans profitieren (+278.000 Passagiere zum April). Zum Vorkrisenniveau fehlen noch mehr als die Hälfte aller Passagiere (-51,3%).
  • Der Europa-Verkehr bleibt weiterhin der Wachstumsmotor des Passagieraufkommens. 12,71 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von +11,2% zum Mai 2022 (+1,65 Millionen Passagiere zum Vormonat April 2023). Mitnur noch -13,0% gegenüber Mai 2019 entwickeln sich die Europa-Verkehre dynamisch in Richtung Vorkrisenniveau.
  • Während sich die Interkont-Nachfrage im Vorjahr Corona-bedingt nur schleppend erholte, kann dieses Marktsegment im Mai 2023 mit +29,0% und damit ca. 3,08 Millionen Passagieren deutlich aufholen. Im Vergleich zum Mai 2019 werden 88,8% der Passagiere wieder an den Flughäfen begrüßt. Das Interkont-Segment weist damit die höchste Recovery-Rate auf.

Das Jahr im Blick – Erholung der Recoveryrate insbesondere durch touristische Verkehre

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 wurden an den deutschen Flughäfen knapp 68,89 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das wachsende Verkehrsaufkommen des Sommerflugplans lässt die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau weiter ansteigen: 72,9% ggü. Jan-Mai 2019. Mit +33,9% verzeichnen die Flughäfen im Vergleich zum Omikron-geprägten Vorjahreszeitraum ein intensives Wachstum. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte.

  • Nur 8,67 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+35,2% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Mai 2019 entspricht dies einem Verlust von -54,8%).
  • 46,04 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+28,3% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Mai 2019 sind es -21,1%).
  • Die Interkont-Nachfrage (14,03 Millionen Paxe) wächst mit +55,6% zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (gegenüber Jan-Mai 2019 sind es -16,6%).

Cargo-Aufkommen – volatile Entwicklung auf niedrigerem Aufkommensniveau

Gegenüber dem Vormonat April kann sich das Luftfrachtaufkommen im Mai leicht verbessern (ca. +10.000 Tonnen). Die insgesamt 386.158 Tonnen bedeuten allerdings, dass zum Vergleichsmonat aus 2022 -10,8% weniger Fracht umgeschlagen wurden – gegenüber 2019 sind das -6,8 %. Die unsichere wirtschaftliche Gesamtsituation strapaziert die globalen Lieferketten.

Die Einladungen sinken im April um -12,2% auf 198.004 t (gegenüber 2019 -7,4%). Auch die Ausladungen verringern sich um -9,1% auf 188.154 t (gegenüber 2019 -6,2%).

Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Mai 2023 summiert sich auf insgesamt 1.921.491 Tonnen (-10,2% zum Vergleichszeitraum 2022 und ggü. 2019 -3,6%).

Über den Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V.

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