Gleichzeitig wies Bitter auf den Widerspruch zwischen der Holzbauinitiative und den geplanten Änderungen im Bundes-Klimaschutzgesetz hin: „Der Wald ist unser natürlicher Klimaschützer Nummer 1, aber er kann nicht allein alles ausgleichen, was andere Sektoren weiter an Emissionen ausstoßen dürfen.“ Es wäre ein Irrglaube, dass die Klimaziele bis 2045 nur erreichbar seien, wenn der Waldspeicher durch einen risikoreichen Vorratsaufbau noch stärker als bisher ausgebaut werde. In der Praxis bedeute dies, dass die Holznutzung auf einem erheblichen Teil der Waldfläche eingeschränkt werden müsse. Bitter: „Doch wie soll dann gleichzeitig mehr Holz verwendet werden, um klimaschädliche Baustoffe wie Beton und Stahl zu ersetzen?“ Das Klimaschutzgesetz habe einen entscheidenden Konstruktionsfehler: Die Substitutionseffekte von Holz bei der stofflichen und thermischen Nutzung werden nicht zielorientiert berücksichtigt. Dem Klimaschutz werde so ein Bärendienst erwiesen.
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