Vive la France: Unterwegs von Marseille nach Nizza

Von Tabak zu Kunst – eine Stadt wie gemalt     

Die Route startet in Südfrankreich in Marseille, der größten Stadt an der Côte d’Azur. Direkt an einem Hafen gelegen, bezaubert sie mit hübschen Gassen, tollem Wetter und vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Die Kathedrale, Basilika Notre Dame, alte Häuser und Paläste sowie Kirchen und Festungen oder auch La Friche la Belle de Mai warten darauf, erkundet zu werden. Das Kultur- und Kreativzentrum Marseilles erstreckt sich über 40.000 Quadratmeter in einer alten Tabakfabrik und gilt als Hotspot für die alternative Kultur- und Kunstszene. Über die letzten Jahre stieg die Berühmtheit so sehr, dass La Friche fast schon als ein eigener Stadtteil anzusehen ist. Ausstellungsräume, Ateliers, Cafés, Restaurants, und Büros aber auch Buchhandlungen, Kinderkrippen und Skaterparcours schmücken das ehemalige Fabrikgebäude und ziehen täglich Besucherinnen und Besucher an. 

Nächster Halt: Badespaß    

Ein Sommer, ohne im kühlenden Wasser zu planschen ist unvorstellbar. Baden ist für die meisten Urlauberinnen und Urlauber so sicher wie das Lenkrad im Auto. Auch in Frankreich, speziell an der Côte d’Azur bei la Provence im Südosten, finden Einheimische sowie Gäste eine Vielzahl an Erfrischungsmöglichkeiten. Da fällt die Entscheidung nicht leicht. Autofahrerinnen und -fahrer legen einen sonnigen Stopp am Strand von Plage de l´espiguette ein oder besuchen den künstlich errichteten See Lac de Besse sur Issole besuchen, welcher sich ideal für kleine Radtouren oder Spaziergänge in der Pause eignet. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, einigen Wasseraktivitäten wie Angeln und Schwimmen nachzugehen. Ein weiteres Highlight entlang der Strecke befindet sich inmitten der grünen Provence, im Departement VAR, La Cascade du Grand Baou. Die Anlage rund um den Wasserfall entzückt durch ihre beinahe unberührte Natur. Links neben den Kaskaden entdecken Neugierige eine kleine Grotte, von der man Zugang zur Rückseite der Wasserfälle bekommt. Achtung, rutschig – für einmalige Fotos jedoch sehr zu empfehlen.

Das Land der Mode und Düfte    

Dass Frankreich als das Land der Mode und Designer gilt, ist vielen Reisenden bekannt. Mit Chanel, Louis Vuitton und Dior sind gleich drei der größten Modemarken in Frankreich angesiedelt. Auf dem Roadtrip nach Nizza, ungefähr auf halber Strecke, befindet sich das Chateau Christian Dior, auch bekannt als Château de La Colle Noire. 160 Kilometer vom Start in Marseille entfernt, erreichen Autofans nach nur 13 Minuten (also ca. 20 Kilometern) die im 19. Jahrhundert errichtete Residenz des Modeschöpfers. In den fünfziger Jahren erwarb Christian Dior das Schloss, das Gästen heute teilweise zur Besichtigung offensteht.
Seit 2013 ist es im Besitz des Unternehmens Parfums Christian Dior und wird immer noch privat als auch geschäftlich genutzt. Sehenswert auf dem 90 Hektar umfassenden Anwesen ist vor allem die Garten- und Parkanlage mit ihrem einzigartigem Pflanzen- und Blumenparadies. 

Der Geschichte auf der Spur    

Auch Wander-Fans und Historik-Interessierte kommen bei einem Roadtrip an der französischen Südküste voll auf ihre Kosten. Nach nur 5 Minuten Umweg auf Höhe von Fréjus erreichen Reisende die Malpasset-Stätte, welche Zeugnis einer in Frankreich beispiellosen Überflutung ist. Die Staumauer ist heute sowohl ein Ort der Meditation als auch eine einzigartige Umgebung, um den Kontrast zwischen der schwindelerregenden Größe des Bauwerks und seiner dennoch sehr leichten Zerbrechlichkeit unter den Elementen zu beobachten. Nach gerade einmal 9 Extra-Minuten gelangen Autofahrerinnen und -fahrer auf ihrem Weg nach Nizza zur sternförmigen Festung Fort Carré, die Heinrich II. im 16. Jahrhundert erbauen ließ. Mit vier pfeilspitzenförmigen Bastionen erhebt sie sich 26 Meter über dem Meeresspiegel und wird heute als historisches Monument klassifiziert. Besucherinnen und Besucher bestaunen hier vor allem die Kapelle, Küche und Schlafsäle aus einer anderen Epoche.

Kurz vor dem Ziel noch einmal hoch hinaus    

Bei Nizza angekommen wartet eine weitere Attraktion auf alle Wanderfreunde: Der Berg Baou de Saint-Jeannet. Nur 29 Kilometer oberhalb der traumhaften Stadt, welche auch als Hauptstadt der Côte d’Azur bekannt ist, wartet der abgeflachte Gipfel. Je nach Sichtverhältnissen bietet er einen weiten Blick auf die Côte d’Azur von Nizza bis Antibes sowie auf das karge Hinterland von Vence. Wer den Berg komplett zu Fuß bezwingen möchte, sollte das Fahrzeug im malerischen Dorf Saint-Jeannet abstellen. Reisende bleiben dabei stets auf den Wanderwegen. Erfahrene Kletterer nehmen bei diesem Stopp den steilen Kletterpfad in Angriff. In Nizza angekommen verzaubern die Altstadt Vieux Nice, die Colline du Château und der Blumenmarkt Saleya Urlauberinnen und Urlauber. Von dort aus starten Mietwagenreisende weiter zu Tagesausflügen nach Monaco, Cannes und zur Verdonschlucht oder besuchen traumhafte Strände in Villefranche-sur-Mer und Juan-les-Pins.