Wie viel Gewalt gegen Frauen muss noch geschehen, bis sie endlich effektiv bekämpft wird?

Gewalt gegen Frauen ist alltäglich, aber sie darf niemals selbstverständlich werden. Wie viele Statistiken und Umfragen braucht es noch, wie viele Frauen müssen noch von häuslicher Gewalt betroffen sein, bis die Politik endlich reagiert? Für den Anstieg der Fälle sind laut WELT AM SONNTAG aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Krisen und dadurch ein höheres Gewaltpotential der Täter verantwortlich – das kann eine Erklärung sein, aber natürlich keine Entschuldigung. Dieselben Krisen haben zudem weitere bittere Folgen für die Betroffenen: Frauen, die aus Gewaltbeziehungen zu fliehen versuchen, stoßen auf enorme praktische Hürden: Wohnungsnot, unbezahlbare Mieten bei häufig geringerem Einkommen, möglicherweise müssten Kinder Kita und Schule wechseln. Oft ist nicht einmal die Zwischenlösung Frauenhaus verfügbar – all das sind Faktoren, die es vielen Frauen unmöglich machen, aus der Gewalt auszubrechen. Es braucht die sofortige Umsetzung der Istanbul-Konvention, zu der sich die Bundesregierung verpflichtet hat, Frauen müssen ausreichend Schutz in Frauenhäusern finden – 14.000 Plätze fehlen. Polizei- und JustizbeamtInnen müssen speziell zu Partnerschaftsgewalt und Bedrohungssituationen durch geschlechtsspezifische Gewalt geschult werden. Täter müssen in den Fokus gestellt werden, so muss z.B. mit Präventionsprogrammen dafür gesorgt werden, dass Männer erst gar nicht gewalttätig werden.“
 Sina Tonk, Bereichsleiterin Referate bei TERRE DES FEMMES e.V.

TERRE DES FEMMES wird weiterhin die Maßnahmen der Bundesregierung zum Thema verfolgen und sowohl das von BKA, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Familienministerin Lisa Paus für Juli angekündigte Lagebild zu Partnerschaftsgewalt, die angekündigte ressortübergreifenede Koordinierungsstelle, als auch die geplante Dunkelfeldstudie genau beobachten und analysieren.

Weiterführende Links

Forderungen von TERRE DES FEMMES zum Thema

Auswertung der Frauenhausstatistik 2021

Zu den BKA-Zahlen zu Partnerschaftsgewalt 2021

Hilfsangebote und Beratungsstellen

Über den terre des hommes Deutschland e.V.

TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die sich für ein selbstbestbestimmtes, gleichberechtigtes und freies Leben für Mädchen und Frauen weltweit einsetzt. Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen, Publikationen, Veranstaltungen, Kampagnen und Lobbyarbeit sensibilisiert TERRE DES FEMMES die Öffentlichkeit und Politik für geschlechtsbedingte Gewalt und Diskriminierung.
TERRE DES FEMMES unterstützt Mädchen und Frauen durch spezifische Aufklärungsprogramme in Schulen und ihren Communities. Mit anderen Frauenrechtsorganisationen ist TERRE DES FEMMES international vernetzt, fördert Projekte, Organisationen und Initiativen von Frauen für Frauen im Ausland. Die Arbeit des Vereins konzentriert sich auf die Themenschwerpunkte weibliche Genitalverstümmelung, Häusliche und Sexualisierte Gewalt, Gewalt im Namen der Ehre, Frauenhandel und Prostitution, Gleichberechtigung und Integration, sexuelle und reproduktive Rechte sowie Internationale Zusammenarbeit.
TERRE DES FEMMES wurde 1981 gegründet und finanziert sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

terre des hommes Deutschland e.V.
Ruppenkampstr. 11 a
49084 Osnabrück
Telefon: +49 (541) 7101-0
Telefax: +49 (541) 7072-33
http://www.tdh.de

Ansprechpartner:
terre des hommes
Telefon: +49 (30) 40504699-25
E-Mail: presse@frauenrechte.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel