Prof. Theodoraki erhielt die Auszeichnung in Anerkennung ihrer Publikation "Changes in circulating exosome molecular profiles following surgery/(chemoradiotherapy): early detection of response in head and neck cancer patients", die im renommierten British Journal of Cancer veröffentlicht wurde. Die Arbeit befasst sich mit Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC), welche das Immunsystem stark beeinträchtigen.
Das Blut von HNSCC-Patient*innen weist mehr sogenannte Exosomen, also kleinste Bläschen, die von lebenden Zellen abgegeben werden, auf als gesunde Menschen. Diese Exosomen enthalten Moleküle, die das Immunsystem unterdrücken. Prof. Theodoraki untersuchte in ihrer Studie deren Potential als Biomarker für die kurz- und langfristige Therapieüberwachung. Dabei wurden HNSCC-Patient*innen Blutproben entnommen und die Exosomen darin untersucht. Deren Menge veränderte sich während und nach der Behandlung: während der tumorfreien Nachsorge nahm sie ab, bei einem sogenannten Rezidiv, also einem Wiederauftreten des Tumors, stieg sie wieder an. Außerdem veränderten sich die Werte bestimmter Moleküle auf den Exosomen während und nach der Behandlung. Es zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen Patient*innen ohne Rezidiv und solchen mit Rezidiv, und zwar bereits etwa acht Monate bevor ein Rezidiv klinisch erkennbar war. Prof. Theodoraki konnte so zeigen, dass die Exosomen im Blut das Potenzial haben, frühzeitig Anzeichen für ein Rezidiv bei HNSCC-Patient*innen zu liefern.
"Ich freue mich sehr, den Anton-von-Tröltsch-Preis erhalten zu haben“, betont Prof. Marie-Nicole Theodoraki. „Diese Anerkennung bestätigt die Bedeutung unserer Forschung im Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und unterstreicht das Potenzial von Exosomen als frühe Biomarker für die Rezidiverkennung bei HNSCC-Patientinnen und -Patienten. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen und meinem Team für ihre Unterstützung danken, ohne die diese Studie nicht möglich gewesen wäre."
Der Anton-von-Tröltsch-Preis
Der Anton-von-Tröltsch-Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als Schenkung vergeben. Er soll dazu dienen, durch Ehrung wissenschaftlicher Leistungen die Hals- Nasen-Ohren-Heilkunde zu fördern. Die Fördergabe soll in erster Linie die Persönlichkeit des Preisträgers ehren und seine Vorbildfunktion herausstellen.
Der Preis wird alljährlich für eine herausragende wissenschaftliche Leistung aus dem Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zuerkannt, deren Ergebnisse in den zwei dem Verteilungsjahr vorausgegangenen Jahrgängen in einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder als Monographie veröffentlicht worden sind.
Im Universitätsklinikum Ulm werden jährlich rund 50.000 Patient*innen stationär behandelt. Hinzu kommen knapp 300.000 ambulante Quartalsfälle. Rund 6.000 Mitarbeiter*innen leisten an den Standorten des Klinikums universitäre Spitzenmedizin. Mit 29 Kliniken und 16 Instituten bietet das Universitätsklinikum den Patient*innen eine stationäre und ambulante Krankenversorgung auf höchstem Niveau. Das Universitätsklinikum Ulm verfügt über 1.200 Betten und ist das größte Klinikum zwischen Ost-Württemberg, Schwäbischer Alb, Bodensee und Allgäu. An der Ulmer Universität absolvieren rund 3.350 Studierende ein Studium an der Medizinischen Fakultät. Das Universitätsklinikum Ulm ist eines von vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg.
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