Gastgeber der Vollversammlung sind die KEK-Mitgliedskirchen in Estland, die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche und die Orthodoxe Kirche Estlands.
Alle fünf Jahre trifft sich die Vollversammlung, um Entscheidungen über die Zukunft der KEK zu treffen. Vertreter der KEK-Mitgliedskirchen wählen am 19. Juni die neuen Vorstandsmitglieder, welche die Arbeit der KEK für die nächsten fünf Jahre leiten werden.
Die Vollversammlung ist vor allem ein bedeutsamer Moment des Gebets, der Gemeinschaft und der Reflexion für das Leben und Zeugnis der Kirchen in Europa. Mit dem Tagungsthema „Unter Gottes Segen – Zukunft gestalten“ will die KEK in ökumenischem Geist Beiträge zur Zukunft Europas erarbeiten und anbieten. Gemeinsam wollen die KEK-Mitgliedskirchen die Stimme des christlichen Glaubens in den europäischen Gesellschaften hervorheben, indem sie sich auch an politische Entscheidungsträger wenden.
„In einer Zeit, in der der übermäßige Verbrauch von Ressourcen die Existenz des Planeten bedroht, in der die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird und übertriebene nationale Gefühle die Aufmerksamkeit derer schwächen, die in anderen Teilen der Welt Hilfe benötigen, ist es das, was Europa braucht. Deshalb rufen die europäischen Kirchen in dieser Zeit zum Handeln und zu Mut auf: ‚Unter Gottes Segen – die Zukunft gestalten‘“, so Pastor Anders Gadegaard, Vorstandsmitglied der KEK von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Dänemark und Vorsitzender des Planungsausschusses der KEK-Vollversammlung.
Belarussische Oppositionsführerin: Menschen, die Gott mehr respektieren als politische Führer, sind für Diktaturen äußerst gefährlich
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sprach in einer Rede am 15. Juni über die Rolle der Christen im gewaltfreien Widerstand. „Religionsgemeinschaften, Kirchen und einzelne Christen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung des Friedens in der Gesellschaft, der Aufrechterhaltung der Hoffnung unter der Tyrannei und dem Beitrag zum demokratischen Wandel. Menschen, deren Glaube sie lehrt, nicht zu töten, zu stehlen oder falsches Zeugnis abzulegen, die Gott mehr respektieren als politische Führer und die aus ihrem Glauben moralische Stärke schöpfen, sind für Diktaturen äußerst gefährlich und in demokratischen Ländern äußerst notwendig“, sagte Tichanowskaja.
Neben zahlreichen Gästen, Beratern und Beobachter der KEK-Vollversammlung nimmt für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Krõõt Lõbus, Pastorin der Estnischen Union der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten teil.
Konferenz Europäischer Kirchen
Zur Konferenz Europäischer Kirchen gehören 114 orthodoxe, protestantische, anglikanische und altkatholische Kirchen aus ganz Europa. Außerdem stehen über 40 Nationale Kirchen und Organisationen mit der KEK in Partnerschaft. Die KEK (englisch: CEC) wurde 1959 nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um sich für Heilung und Frieden einzusetzen. Gemeinsam mit ihren ökumenischen Partnern vertritt die KEK in Europa über 380 Millionen europäische Bürgerinnen und Bürger. Seit 2015 hat sie ihren Sitz in Brüssel und ein weiteres Büro in Straßburg. Bis 2014 war ihr Sitz im Ökumenischen Zentrum in Genf.
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